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die gleiten von Stufen
und plumpen in Kufen,
die fallen mit Schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
mit Licht: husch, husch, husch, husch!
8. O weh, nun sind sie alle fort,
und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muß nun alles selber thun!
Ein jeder muß fein
selbst fleißig sein,
muß kratzen und schaben,
und rennen und traben,
und schniegeln und bügeln,
und klopfen und hacken,
und kochen und backen.
Ach, daß es noch wie damals wär'!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!
verschwinden all'!
Kopisch.
136. Doktor Allwissend.
Es war einmal ein armer Bauer, Namens Krebs, der fuhr
mit zwei Ochsen ein Fuder Holz in die Stadt und verkaufte es für
zwei Thaler an einen Doktor. Wie ihm nun das Geld ausbezahlt
wurde, saß der Doktor gerade zu Tisch. Da sah der Bauer, was er schön
aß und trank, und das Herz ging ihm danach auf, und er wäre
auch gern ein Doktor gewesen. Also blieb er noch ein Weilchen
stehen und fragte endlich, ob er nicht auch ein Doktor werden könnte.
„O ja,“ sagte der Doktor, „das ist bald geschehen. Erstlich kauf
dir ein Abebuch, so eins, wo vorne ein Göckelhahn drin ist; mache
deinen Wagen und deine zwei Ochsen zu Geld und schaff dir damit
Kleider an und was sonst zur Doktorei gehört; drittens laß dir
ein Schild malen mit den Worten: Ich bin der Doktor Allwissend
und laß das oben über deine Hausthür nageln.“ Der Bauer that
alles, wie es ihm geheißen war. Als er nun ein wenig gedoktert
hatte, aber noch nicht viel, ward einem reichen, großen Herrn Geld
gestohlen. Da ward ihm von dem Doktor Allwissend gesagt, der
in dem und dem Dorfe wohnte und auch wissen müßte, wo das
Geld hingekommen wäre. Aso ließ der Herr seinen Wagen an—
spannen, suhr hinaus ins Dorf und fragte bei ihm an, ob er der
Doktor Allwissend wäre. — Ja, der wäre er. — So sollte er mit—