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sittsame Komödien und das Leben OEto's I. An der Weser
liegt die lebhafte und betriebsame Stadt Holz minden.
Das südliche Stück auf dem Unterharze umfaßt das Für¬
stenthum Blankenburg und das 1648 erworbene Stift Wal¬
kenried. Dieser Theil ist gebirgig, durch schöne Naturmerk¬
würdigkeiten interessant. So liegen bei dem Hüttenorte Rü¬
beland im Thale der Bode die zwei merkwürdigen Tropfstein¬
höhlen, die Baumann's nnd Bielshöhle. Don dem herr¬
lich gelegenen weithin blinkenden und schimmernden Schlosse
Blankenburg hat man eine wundervolle Aussicht ins Gebirge,
wie ins Flach- und Hügelland. Im dortigen Schloßparke
trifft man eine lange Allee zahmer Kastanien an, deren
Früchte in guten Jahre reif und schmackhaft werden. Am
Fuße des Felsens liegt das freundliche Städtchen Blanken¬
burg, in dessen Nähe die sogenannte Teufelsmauer beginnt.
Nahe bei Blankenburg auf einem Sandsteinfelsen sind auch
die alten Ruinen des im 30 jährigen Kriege zerstörten, jetzt
preußischen Schlosses Regen st ein oder Reinstein.
Das Königreich Hannover.
Die herrschende Linie daselbst hat mit Braunschweig glei¬
chen Stammherrn Ernst den Bekenner, dessen jüngerer Sohn
Wilhelm war (S. 115). Sein Sohn Georg von Celle nahm
den Titel von Hannover an und verlegte dorthin 1636 seine
Residenz. Georgs jüngster Sohn Ernst August war mit
Sophie, der Enkelin Zacob's l. von England und der Toch¬
ter des unglücklichen Kurfürsten Friedrich von der Pfalz, der
1620 am weißen Berge bei Prag (S. 55) geschlagen wurde,
vermählt. Er erhielt dadurch Anwartschaft auf den englischen
Thron. Zm Jahre 1692 entstand durch kaiserliche Gunst ein
neues Kurfürstenthum Hannover und Ernst August erhielt die
Kurwürde. Sein Sohn der Kurfürst Georg Ludwig be¬
stieg nun nach dem Tode der Königin Anna als Georg 1.
1714 den Thron vou dem meerumgürteten England, und so¬
mit hatten die hannoverschen Kurlande mit England längere
Zeit einen Herrn. Denn auch die Kurfürsten Georg II.,
111., IV. und Wilhelm IV. (f 1837) hatten den engli¬
schen Thron inne. Erst als 1837 in England, wo das salische
Gesetz nicht gilt, Dictoria als Königin den Thron bestieg,
trennte sich Hannover wieder von England. Da in Hannover
die weibliche Erbfolge nicht gilt, so fiel daher dem Oheime der
brittischen Königin, dem Herzoge von Cumberland, Ernst
August, das seit 1815 sogenannte Königreich zu. Die Der-
änderungen aber, welche Ernst August nach seinem Regierungs¬
antritte an der Landesverfassung vornahm, waren nicht geeig¬
net ihn im Anfange seines Regiments beliebt zu machen.