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zusammenschlagen und in zwei gleiche Stücke teilen? Ich hätte es wenigstens
so gemacht, wenn ich das Ding bekommen hätte." „Ich werde es aller¬
dings auch tun," antwortete Mauz, „denn als ein Acker würde mir das
Stück zu groß sein. Doch was ich sagen wollte: Ich habe bemerkt, daß
du neulich noch am unteren Ende dieses Ackers, der jetzt mir gehört, schräg
hineingefahren bist und ein gutes Dreieck abgeschnitten hast. Du hast es
vielleicht getan in der Meinung, du werdest das ganze Stück an dich
bringen, und es sei dann so wie so dein. Da es nun aber mir gehört,
so wirst du wohl einsehen, daß ich eine solche ungehörige Einkrümmung
nicht brauchen noch dulden kann, und wirst nichts dagegen haben,
wenn ich den Strich wieder gerad' mache! Streit wird das nicht abgeben
sollen!"
Marti erwiderte ebenso kaltblütig, als ihn Manz angeredet hatte:
„Ich sehe auch nicht, wo der Streit Herkommen soll! Ich denke, du hast
den Acker gekauft, wie er da ist. Wir haben ihn alle gemeinschaftlich
besehen, und er hat sich seit einer Stunde nicht um ein Haar ver¬
ändert!"
„Larifari!" sagte Manz, „was früher geschehen, wollen wir nicht
aufrühren! Was aber zuviel ist, ist zuviel, und alles muß zuletzt eine
ordentliche gerade Art haben. Diese drei Äcker sind von jeher so gerade
nebeneinander gelegen, wie nach dem Richtscheit gezeichnet. Es ist ein ab¬
sonderlicher Spaß von dir, wenn du nun einen solchen lächerlichen und
unvernünftigen Schnörkel dazwischen bringen willst, und wir beide würden
einen Übernamen bekommen, wenn wir den krummen Zipfel da bestehen
ließen. Er muß durchaus weg!"
Marti lachte und sagte: „Du hast ja auf einmal eine merkwürdige
Furcht vor dem Gespötte der Leute! Das läßt sich aber ja wohl machen.
Mich geniert das Krumme gar nicht; ärgert es dich, gut, so machen wir
es gerad', aber nicht auf meiner Seite, das geb' ich dir schriftlich, wenn
du willst!"
„Rede doch nicht so spaßhaft," sagte Manz, „es wird wohl gerad'
gemacht, und zwar auf deiner Seite, darauf kannst du Gift nehmen!".
„Das werden wir ja sehen und erleben!" sagte Marti, und beide
Männer gingen auseinander, ohne sich weiter anzublicken; vielmehr starrten
sie nach verschiedener Richtung ins Blaue hinaus, als ob sie da Wunder
was für Merkwürdigkeiten im Auge hätten, die sie betrachten müßten mit
Aufbietung aller ihrer Geisteskräfte.
3.
Schon am nächsten Tage schickte Manz einen Dienstbuben, ein Tage¬
löhnermädchen und sein eigenes Söhnchen Sali auf den Acker hinaus,
um das wilde Unkraut und Gestrüpp auszureuten und auf Haufen zu