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Allgemeine
Durchmesser von etwa 467 und einen Umfang von 1465 Meilen.
Indem er die Erde auf ihrem jährlichen Laufe um die Sonne be¬
gleitet, bewegt er sich zugleich in einer elliptischen Bahn um die Erde
selbst und steht er ihr daher bald näher, bald ferner, in der Erdnähe
(Perigäum) etwa 48,671 M., in der Erdferne (Apogäum) etwa
54,671 M. Die Zeit, in der er diesen Umlauf vollendet, beträgt
27 Tage, 7 St. 43 Min. 5 Sec. oder einen tropischen Monat.
Von diesem unterscheidet man den synodischen Monat, in wel¬
chem der Mond das Stück Weges einzubringen hat, um das die Erde
selbst während eines Molidumlaufs aus ihrer Bahn (beinahe T'Y der¬
selben) vorwärts gerückt ist. Bis der Mond uns wieder eben so wie
am Anfänge seines Laufes erscheinen kann, oder von einem Neumonde
bis zum andern verfließen 29 T. 12 St. 44 M. 3 S. Seine Um-
lausszeit theilt man nach den 4 Phasen oder Gestalten, die ihm der
Lichtwechsel während derselben giebt, in 4 Theile.
Steht ec der Linie zwischen uns und der Sonne so nahe, daß
er mit der Sonne auf- und unterzugehen scheint (Eonjunction), so
ist nur seine uns abgewendete Seite von der Sonne beleuchtet, die
zugewendete unsichtbar; er heißt dann Neumond M und kann als
solcher durch seinen Schatten für einen Theil der Erdoberfläche die
Sonne ganz oder theilweise verdecken u. so eine Sonnenfinsternis
Hervorbringen. Wenn er sich von dieser Linie entfernt, dann kommt
er abends am westlichen Himmel als ein schmaler sichelförmiger Licht¬
streif zum Vorschein, der mit jedem Tage breiter wird und endlich nach
ungefähr 7 Tagen, wo er sich 90° von der Sonne entfernt hat, als eine
erleuchtete halbe Scheibe erscheint; diese heißt das erste Viertel
Er geht nun um Mittag auf, um Mitternacht tintcr. Bei seinem
weiteren Lause entfernt er sich immer mehr von der Sonne, bis er
nach 7 Tagen 180° von ihr abstcht (Opposition), um Mitternacht
durch den Meridian geht und die ganze Nacht als volle erleuchtete
Scheibe sichtbar bleibt; er heißt jetzt Vollmond D und wird als
solcher zuweilen ganz oder theilweise von dem Erdschatten verdunkelt,
wodurch eine M o n d fi n st e r n i s entsteht. Endlich fängt er auf der ent¬
gegengesetzten Seite wieder abzunehmen an, indem er sich der Sonne wieder
nähert, bis er nach 7 Tagen abermals nur zur Hälfte erleuchtet erscheint
und erst um Mitternacht aufgeht; dann ist das letzte Viertel 3).
Daß mit Neumond nur ausnahmsweise eine Sonnenfinsternis und
eben so nur ausnahmsweise bei Vollmond eine Mondfinsternis eintritt,
erklärt sich daraus, daß die Ebene der Mondbahn der der Erdbahn
nicht gleich, sondern gegen dieselbe um etwa 5° 8'48" geneigt ist.
2. Physische Geographie.
§. 24. Die Oberfläche der Erde, mit welcher allein die Geo¬
graphie es zu thun hat, während die Erforschung des Erd-Innern der
Geognosie anheimsällt, besteht aus Land und Wasser und wird von
einer ihr zugehörigen Lufthülle umgeben.
Nehmen wir die Erdoberfläche zu 9,280,000 HD M. an, so kom¬
men beinahe drei Viertheile oder 6,856,000 □ M. auf den Spiegel