L36 
Asien. 
stendörfev. Gori am Stur, 6000. Jelisabetpol, sonst Ganscha, halb 
kn Ruinen, 10,900. 2) Gouv. Eriwan (ruff. Armenien). Hst. gl. N. in 
einem Bergkessel, von Gärten umgeben, 9000, starke Citad., armen. Erzb. 
Das uralte reiche Kloster Etschmiadzin, Sitz d. armenisch-gregorianischen 
Patriarchen und der arm. Synode. Alexa ndropol, (vormals Gümri), 
a. d. Grenze d. Türkei, stark befest., 11,300, armen. B. Nachitschewan 
mit vielen Trümmern ehemaliger Größe, armen. Erzb. 3) Gouv. KutaiS 
(Jmercti, Mingrelien und Abchasien). Hst. gl. N. am Rion, ehemalige 
Hauptstadt von Jmereti, 4000. Ein Theil des türkischen Georgien, welcher 
1829 an Rußland gekommen ist, mit der St. u. Fst. Achalzik (d. h. neue 
Feste) unweit des Kur, 13,000, Hd. und der Fst. Achalkalaki. Poti, 
Fst. in ungesunder Sumpfgegend an der Md. des Rion, 1000. Redut- 
Kale, Dorf am schwarzen Meere mit 2000 E. und unsicherer Rhede. Über 
diesen Ort beziehen die Tifliser Kaufleute d. europäischen Maaren. 4) Gouv. 
Schemacha (Schirwan u. Karabagh). Hst. gl. N. oder Schamachi in d. 
ehemaligen Khanate Schirwan, sehr alte und früher stark bevölkerte Stadt, 
20,400, bed. Hd. u. viel Seidenmanufakturen. Baku am kasp. Meer mit 
vielen Überresten alter Größe u. Pracht u. dem besuchtesten Hafen des See's 
5400, Seiden- u. Sasranbau u. vielen Naphtaquellen in d. Gegend. Gegen 
3 Meilen v. der Stadt und 1 M. vom Dorfe Balach a n, wo ebenfalls viele 
Naphtaquellen u. außerdem Schlammvulkane, ist d. berühmte ewige Feuer 
oder Ataschga (entzündetes Wasserstoffgas, welches aus Erdritzen empor¬ 
steigt), zu dem die Parsen od. Guebern wallfahrten. Es flammt in d. Milte 
eines großen, m. 22 Zellen eingefaßten viereckigen Gebäudes unter einem aus 
Säulen ruhenden Glockenthurm empor. Saljan auf einer Insel des Kur 
mit beträchtlicher Fischerei, starkem Reis - und Weinbau. In der Nähe die 
Steppe Mugan, im Sommer die ödeste Wüste, vom Oktbr. bis April voll 
Gras u. herrlicher Blumen. Sch u sch a (in Karabagh) 13,400, bed. Baum¬ 
wollen- und Seidenfb. 5) Gouv. Derbend, alte Provinz Daghestan (d. 
i. Gebirgsland), am kasp. M. Hier sind unmittelbare russische Gebiete und 
Basallengebiete zu unterscheiden. Zu jenen gehört die Stadt Derbend am 
kasp. M., 11,500, Citad., Hs., Hd., trefft. Wein u. Gärten mit Feigen u. 
Mandeln, schöner Krapp; zu diesen u. a. das Gebiet des Schamchal von 
Tarki oder Tarchu mit der Stadt gl. N. 12,000. — Die Gebirgsbe¬ 
wohner, welche man gewöhnlich, aber fälschlich mit dem Namen Tscherkcssen 
zusammenfaßt, sind nur zum Theil von den Russen unterworfen. Ihre Un¬ 
abhängigkeit haben bis jetzt vorzüglich ein Theil der Abassen im westlichen 
Kaukasus, die Swanen, ein georgischer Stamm im S. des Elburuz, und 
ein Theil der Tschetschenzen und Lesghier im östl. Kaukasus — die letzteren 
jetzt unter Schamyl — zu behaupten gewußt. 
II. Länder der Kirgisen (Kirgiskaisaken) vom kaspischcn Meer bis 
an den Irtysch ausgcbreitet, größtenrheils Steppenland, sehr wichtig wegen 
der durchgehenden Waarenzüge von Sibirien nach Persien und der Tatarei, 
mit 2 — 3 Will. E. Die Kirgisen Stammgenoffen der Türken, aberstark 
mit Mongolen gemischt, itt der Hauptsache Nomaden u. Jäger, obgleich in 
bewässerten Gegenden nicht ohne Ackerbau; bei ihnen viel Rinder, Schafe 
mit Fettschwänzen, Kamele, schöne Pferde. Sie sind sunnitische Mohame- 
daner, alle freie Männer ohne Standesunterschied bis auf die Abkömmlinge 
der Khane und Sultane. Russische Oberhoheit u. russ. Besatzungen im Lande. 
Eintheilung in 3 sogen. Horden, jede unter einem Khan: 1) Die kleine 
Horde im W., zum Gouv. O re n bürg gehörig; hier Fort Aralsk am 
Sir, unweit d. Md. desselben; Fort Kos Aralsk aus einer Insel im Aral- 
See; 2) die mittlere Horde im O. davon bis zum Balkasch-Sce, welche 
einen eigenen Bezirk von Sibirien bildet, den der sibirischen Kirgisen; 3) die 
große Horde am weitesten im O. in dem neuerdings einverleibtcn Gebiete 
im N. des Thian-Schan, zum sibir. Bezirk Semipalatinsk gehörig, mit 
der Steppen-Kreisstadt Aj ag u s u. den Ansiedelungen K opa l u. Biernoje. 
HI. Königreich Sibirien e. 240,000 lH M. geg. 3 Mill. Einw. 
Westfibi ri en. 1) Gouv. Tobolsk. Hst. gl. N. am Tobol u. Irtysch, 
1587 gegrd., 14,000, Fest., russisch-griech. Erzb., theol. Semin., Juftenfb., 
Niederlage alles an die Krone statt des Tributs abzulieserndcn Pelzwerks.