Full text: Kleine Schulgeographie

C4 Europa. 
weilen schreckliche Verwüstungen ai.eichtet. Das Klima 
ist sehr warm, und Winter rennt man nicht. Durch die 
Gübirgs- und Seeluft wird die Hitze jedoch gemäßigt. 
Der Siroccowmd, häufige Erdbeben und vulkanische Aus¬ 
brüche sind Unannehmlichkeiten de§ hiesigen Klima's. 
D-ese Lander sind außerordentlich fruchtbar.- Die 
vorzüglichsten Produkte find: treffliche Pferde, Esel, 
Mcutltbiere, Rindvieh- Schafe, vortreffliche Schweine', 
Zielen, Geflügel, Wildpret, Fische, Seide lwürmer, Bie¬ 
nen, Spanische Fliegen; Getreide Mais, Reiß Hanf, 
Flachs, Hülsenfrüchte- Obst, edle Südfrüchte, Johannis- 
brod, Safran, Korkholz, Süßholz» Sumach, Manna, 
Aloe, Zuckerrohr, Kappern- köstliches Olivenöl, vortreff- 
liuhe Weine; Waldungen; edle und unedle Metalls, Alaun, 
Salpeter, Schwefel, Vitriol, Stein- und Seesalz, Mar¬ 
mor, Alabaster, Porphyr, Jaspis- Puzzolonerde- Lava, 
Bimssteine, Mineralquellen:c. 
Die Zahl der Einwohner beträgt in dem ganzes 
Slaate 6,550,000, die sich zur kathvlischcn Religion 
bel?5nnen. Die Industrie ist blühender in Neapel, als 
in Sstll.ien, aber doch nicht so blühend, daß sie die Zu¬ 
fuhr aus dem Auslände entbehren könnte. Der Handel 
beschrankt sich bl^ß auf die Ausfuhr der Naturprodukte, 
uud ist nicht so beträchtlich, als man es von der günstigen 
Lage! erwarten sollte. 
Der Regent ist ein König, jetzt Ferdinand I* 
Die Thronfolge ist erblich in männlicher und weiblicher 
Linie, 
A. Das Königreich Neapel. 
Es ist in 15 Provinzen eingetheilt. . Wir bemerkeii 
davon: 
1.. Die Prövinz Neapel, darin: Neapel, die Hanptst. 
des Reiche, die größte St. in Italien, und eine der größten 
än C'.uopa, die Residenz des Königs, bat eine einzig schone 
Laa r, am »fuße von Bergen Und an einem schonen Meerbusen, 
hat einen Hafen, mehrere hundert Kirchen, eineffRenge herr¬ 
licher Palläste, darunter der königliche Palla st- Fabriken und 
ZZQ,^oe» E,, darin,rer sich die Lazzaroui durch ihre Lebensart 
aUSzeichnen. I11 der Gegend von Neapel sind: die Grotte 
von Posllippo, eine n,it Kunst durch einen ffelseiibeig ge- 
führte Höhle/ der See Agnano mit den S ch w i hd ad c r it 
0 0 n S t. Öcrtnuno, die H i< 11 b 5 g fort c, deren Ausduu- 
sturigen tödtlich sind, und die Solfata.ra, ein Thal, dessen
	        
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