Full text: D. Christian Gottfried Daniel Stein's kleine Geographie oder Abriß der gesammten Erdkunde für Gymnasien und Schulen

Freie Stadt Krakau. 165 
662« C. kath. und luth. Gymnasien, Handel. Der Mfl. Broos 8742E. 
reform. Gymnasium. 
2) Land der Magyaren, in 11 Gespanschaften und 2 Distrikte 
getheilt, wo die Hst. von Siebenbürgen Klausenburg am Szamos, 
18,21« E- Sitz des Gubernium, kath. akad. Lyceum und Gymnasium, 
resorm. Collegien, befestigtes Bergschloß, Tuchweb., Faiencef. Die St. 
Karls bürg sonst Weissenburg in der Nähe derMarosch, 8300 E. 
Bergcitadelle, kathol. Bischof, Kathedrale, Zeughaus, Münze, Salpeter- 
sied. Armenierstadt oder Szamos-Ujvar am Szamos, 340« E. 
worunter 400 armen. Familien, Jahrmärkte. Die Mfl. Abrudbánya 
am Amboy, Gold- und Silberminen. Zilah 8300 E. reform. Gymna- 
nasium. Nagy-Enyed 6000 E. Thore nburg oder Thor da am 
Aranyos, 8000 E. Salzgruben. Fogaras (Fugaras) an der Aluta, 
3000 E. Der Bergort Szekerembe Goldbergwerk. 
3) Land der Szekler, in 5 Stühlen, wo die Freist. Maros- 
Vasarhely (Neumarkt) am Maros, 9500 E- Gerichtstafel der 
Szekler, reform. Collegium, kathol. Gymnasium, Handel. Der Mfl. 
Udvarhely am großen Kokel, 5800E. 
XII. Die Militairgränze, ein schmaler Landstrich längs der tür¬ 
kischen Gränze vom adriatischen Meer bis hoch in die Karpaten hinauf. 
863f □ M. 1,063,000 E. meistens slavischer, magyarischer und wlachi- 
scher Abstammung. Die Verfassung ist ganz militairisch; die E> besitzen 
ihre Ländereien als Lehne, geben davon keine Abgaben, sind geborne 
Soldaten, bewachen die Gränzen und vertheidigen den Staat auch außer¬ 
halb der Gränzen ihres Landes; sie bestehen aus 4 Hauptabtheilungen. 
1) Die Banater oder ungarischeMilitairgranze, 224,660 
E. in 2 Regimentsbezirken, wo der Hauptort Pancsowa 9000E. Die 
St. Wcißkirchen unweit der Nera, 4779 E. Das D. Mehadia 
an der Krajowa, warme Herculesbäder. 
2) Die slavonische Militairgränze mit dem Tschaiki- 
stenbezirk, 250,000C. in 3 Regiments - und dem Tschaikistenbataillons- 
bezirk, wo die St. Carlowitz an der Donau, 5800 E. Sitz eines griech. 
Crzbischofs, Lyceum, Weinbau. Semlin am Einfluß der Saw in die 
Donau, 9300 E. Contumazhaus, Mittelpunkt des Handels zwischen Wien 
und Constantinopel. Peder ward ein Fest. an der Donau, 3847 E. 
Sitz des slavon. Generalcommando. Brod Fest. an der Sau, 3676E. 
3) Die croatische Militairgränze, im SB., 432,000 E. in 
8 Regimentern, wo die St. Zengh oder S eni 2400E> kath. Bisthum, 
Hafen am adriatischen Meere, Freimessen, Fisch. Petrinia an der 
Kulpa, 3084 E. 
4) Die siebenbürgische Militairgränze, 157,000 E. in 
4 Infanterie- und 1 Husarenregimentsbezirken, wo die Mfl. Kezdi- 
Basarhely 5000E. Der Rothethurmpaß. 
§. 10. Die freie Stadt Krakau. 
Zwischen dem östreichischen Königreich Galizien, dem russischen 
Königreich Polen und Preußen, am Einfluß der Rudawa in die 
Weichsel, 30,000 E. worunter 5600 Juden, Sitz eines kathol. 
Bischofs, kath. Universt, Bibliotheken, Sternwarte, 2 Gymnasien, 
72 Kirchen, worunter die Domkirche mit den Gräbern alter pol¬ 
nischer Könige; Tuchs., Handel. Die Stadt steht seit 1815
	        
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