Full text: Bilder-Geographie für die Jugend

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Thiere giebt es sehr viele, namentlich Elephanten, Flußpferde u.s.w. 
Die Einwohner sind meist Neger von der schwärzesten Farbe. 
Sie liebelt sehr die Musik; die Männer jagen und fischen, die 
Weiber müssen die häuslichen Geschäfte und den Landbau be¬ 
sorgen. 
2. Nigritien oder Sud an nennen wir das Innere Afrika's 
südlich von der großen Wüste; der N ig er oder Jolib a, ein 
gewaltiger Strom, fließt durch das Land, und soweit die Bewasse- 
rung geht, ist das Land fruchtbar, außerdem ist es wüste. Die 
Einwohner sind theils Neger, theils andre Stamme, und theils 
Muhammedaner, theils Götzendiener. Die Sklavenmarkte sind 
hier sehr gewöhnlich; aus einen Freien rechnet man drei Sklaven. 
Tombuctu und Bornu werden als wichtige Städte genannt. 
(S. nachstehende Abbildung.) 
3. Oberguinea oder das nördliche Guinea nennt man 
den Küstenstrich am atlantischen Ocean, südlich von Senegam- 
bien, bis zum Cap Lopez, und die Europäer nennen die einzelnen 
Theile des Landes, nach den Handelsartikeln, die sie hier eintau¬ 
schen, Goldküste, Sklavenküste, Zahnküste, Pfefferküste. Das 
Innere ist wenig bekannt, die Küste dagegen reich an guten Ha¬ 
fen; die Hitze ist sehr heftig und ungesund; wilde Thiere giebt es 
auch hier genug. Die Einwohner sind Neger. Sie sind sehr 
roh, verehren Schlangen und andre Gegenstände als Götter, und 
bekriegen sich fortwährend unter einander, um Sklaven zu machen. 
Diese Unglücklichen werden dann an die Sklavenhändler ver¬ 
tauscht gegen Tabak, Rum, Glas, Pulver rc., dann in Schiffe ge- 
Fragen: Woher hat Nigritien den Namen? Welche Art Han 
del wird besonders in Oberguinea getrieben? Auf welche Weise ge¬ 
winnen die Neger ihre Sklaven? 
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