Berge.
Wir wohnen in Europa, Asien liegt uns östlich, Afrika südlich, Amerika
westlich, Australien südöstlich hinter Asien.
8. 2. Ebenen.
Der Boden des festen Landes ist theils eben, theils bergig.
Große Ebenen sind seltener auf der Erde, als bergige Gegenden. Die
größten Ebenen sind in Afrika, Asien und Amerika. In Äftika sind die Ebe—
en' mit Sand bedeckt, der vom Winde bald hierhin, bald dorthin verwehet
wird, sich oft zu Bergen aufthürmt, und Menschen lebendig begraben kann;
man nennt ihn Flugsand. — Viele Ebenen Asiens tragen üppiges Gras,
auch viele Ebenen Amerika's.
Ebenen, die wenig oder gar nicht bewohnt sind, heißen Wüsten, wenn
sie auch wohl fruchtbar sind. Fruchtbare Grasplätze in Sandwüsten, gleichsam
Inseln im Sandmeere, heißen DOasen. Was wir in Deutschland Haiden
ennen, wird in andern Ländern, z. B. Rußland, Steppen genannt, beson—
ders wenn die Haiden sich zu Weiden benutzen lassen. Oft sind Salzseen in
den Steppen. — Haiden und Sandwüsten sind auf den Landkarten durch viele
kleine nahe zusammenliegende Punkte bezeichnet. Nach der Erhebung über den
Meeresspiegel, welche man die absolute Höhe nennt, werden gewöhnlich die
Unebenheiten des Landes bestimmt.
Gegenden, die durchgehends weniger als 500 Fuß absoluter Höhe ha⸗
ben, nenit man Tiefländer. Die am tiefsten liegenden Punkte derselben
heißt man Tiefebenen oder Niederungen, besonders an den Mündungen
der Flüsse. Eine Hochebene oder ein Plateau ist mindestens 500 Fuß
höher, als die Meeresfläche gelegen.
8.3. Berge.
Große Erhöhungen des festen Landes heißen Berge. Selten steht ein
Berg allein, sondern Berge reihen sich wie Glieder einer Kette an einander,
und bilden so ein Gebirge. Das zwischen Bergen tief liegende Land heißt
ein Thal. — Auf den Landkarten sind Berge durch viele Haarstriche bezeichnet.
Die Gebirge endigen nicht immer mit dem festen Lande, sondern lau—
fen oft noch weit in's Meer hinein, und heißen dann Vorgebirge oder Cap.
Die höchsten Berge sind in Asien und Amerika, und haben noch nicht
völlig 2 Stunden senkrechter Höhe. Recht hohe Berge sind oben das ganze
Jahr hindurch mit Schnee bedeckt, selbst in der heißen Zone.
Mehrere Berge, auch in Kuropa, haben oben trichterförmige Oeffnun—
n Krater genannt, aus denen sie zuweilen -Feuer und Lava speien. Die
ava ist eine flüssige Materie, die den Berg wie ein Bach hinabfließt, erst
nach langer Zeit sich abkühlt, und zu einem Stein verhärtet, und dann zum
Straßenpflaster u. s. w. gebraucht wird. Die feuerspeienden Berge werden
Vulkane genannt. Hochgebirge Heißen die höchsten Gebirge, wie der Hima⸗
laya, die ÄAnden, die Pyrenäen, Mittelgebirge zu B, das Riesengebirge
und der Jura, Landgebirge solche, wie der Taunus und Spessart. Nach
der Entstehung und dem Alter werden die Gebirge eingetheilt: M in Urge—
birge, meist aus Granit oder Thonschiefer bestehend, und so alt als die Erde.
Sie haben die meisten Erze. 2 Flözgebirge aus Kalk und Sandstein, welche
Muscheln, Steinkohlen und Salz in sich enthalten. Die Steinmassen liegen