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Die asiatische Türkei. 
ritanen noch ein Bethaus haben, den südlichsten Theil 
Palästinas nimmt das Gebirge Juda ein. 
Der Hauptfluß Palästinas ist der Jordan. Er 
entspringt im See Phiala, d. h. Kessel, am Fuße des 
Hermen, fließt 6 Stunden weit unter der Erde fort, bis 
Casarea Philipps, lauft immer nach Süden, und bildet 
den See Merom, 3 Stunden lang, 1 Stunde breit, 
der aber im Sommer vertrocknet, und dann lauft der 
Jordan 6 Stunden in einem engen Felsenbette weiter, bis 
er in den See Genesareth tritt. Dieser Landsee heißt 
auch das ga li l äi sche Meer und der See Tiberias, 
ist 7 Stunden lang, 2 Stunden breit, sehr tief, hat 
Helles süßes Wasser, viele Fische, wird aber auch sehr 
von Stürmen heimgesucht, wie viele Seen der Schweiz, 
und seine Ufer sind die freundlichsten Gegenden jn ganz 
Palästina. Hier sah man zur Zeit Jesu die herrlichen 
volkreichen Städte Tiberias, Capharnaum, Beth- 
saida; in den paradiesischen Fluren am galiläischen Meere 
verkündigte unser Erlöser seine göttlichen Lehren. Jetzt 
sind hier alle'Herrlichkeiten verschwunden, und vergebens 
sucht man die Städte, welche prangend ehemals den lieb¬ 
lichen Landsee bekränzten. — Wenn der Jordan aus dem 
galiläischen Meere tritt, so schlängelt er sich etwa 30 
Stunden Weges nach Süden immer weiter, durch ganz 
Palästina, 30 — 90 Schritte breit, 7 — 12 Fuß tief, 
und hat gelbes, trübes, aber doch gesundes Wasser. Zu¬ 
letzt ergießt er sich in das todte Meer. Dieses ist nur 
ein Landsee, 28 Stunden Weges lang, 7 breit, wo ehe¬ 
mals die Städte Sodoma, Gomorrha u. s. w. gestanden 
haben. Er heißt todtes Meer, weil sein Wasser nichts 
Lebendiges enthält, weder Fische, noch sonstige Meerthiere, 
noch Pflanzen. Führt der Jordan einen Fisch hinein, so 
stirbt derselbe auf der Stelle. Das Wasser dieses Land¬ 
sees ist salziger, als alles Wasser des Weltmeeres, und 
seine starke Ausdünstung, welche dichte Rauchsäulen von 
dem ekelhaftesten Gerüche bildet, tobtet auch Vögel, wel¬ 
che über ihn hinfliegen wollen. Jn der Nähe des todten 
Meeres wächst kein Gräschen; der Boden ist verbrannt, 
mit Salz und Asche bedeckt, und was von dem Wasser 
berührt wird, überzieht sich gleich mit einer Salzrinde. 
Das Wasser des todten Meeres selbst ist nie kalt, oft 
sogar heiß, und berührt es die Lippen, so schwellen sie