Full text: Grundzüge der Erdbeschreibung

Einfälle der Mongolen an. Nun aber fing im 14tcn 
und 15teii Jahrhundert Ungarn an, je länger desto blühender 
zu werden; doch hatte es in der Mitte des 15ten Jahrhun¬ 
derts harte Kampfe mit den Türken zu bestehen, die da¬ 
mals eben sich in den Besitz des Griechischen Kaiser¬ 
thums gesetzt hatten, und noch weiterhin nach dem Westen 
ihre Macht auszudehnen suchten. Parteiungen unter den 
Großen des Landes zerrütteten es während des 16ten Jahr¬ 
hunderts im Innern, und nur durch sein Anschließen an 
das Oe streicht sch e Haus, dem es um 1600 ganz anheim 
fiel, konnte es diese Kämpfe beschwichtigen. Seitdem hat 
cs die Schicksale der Oestreichischen Monarchie getheilt. 
§• 59. 
Grenzen. 
Ungarn wird im Norden durch die K a r p a t e n von betn 
Ost-Europäischen Flachlande geschieden; im Osten 
grenzt es an die, zu dem Türkischen Reiche gehörenden 
Ebenen an der niederen Donau; im Süden trennt es die 
Save gleichfalls vom Türkischen Gebiete, und im We¬ 
sten grenzt cs an Deutsche Länder. 
§. 60. 
Größe. 
Der Flächen - Inhalt dieses Landes beträgt über 5000 
Q -Meilen, auf welchen etwa 14 Millionen Menschen woh¬ 
nen, so daß also etwa 2800 Bewohner auf die Q.-Meile 
kommen. 
§. 61. 
Oberfläche. 
Die an der Westgrenze sich erhebenden No rischen und 
Karnischen Alpen verflachen sich ostwärts zu der Ungarischen 
Ebene; sie schließen mit den von NW. nach SO. bogenförmig 
sich hinziehenden Karpaten fruchtbare Strecken ein, welche 
von der Donau und ihren Nebenflüssen, der Raab, Drau, 
Sau und Theis bewässert werden; längs der Ufer der 
Flüsse aber finden sich auch große Sümpfe und Moräste, 
und weite Sand- und Haidestrecken, welche alles Anbaus 
unfähig sind. Oestlich von der Ungarischen Tief-Ebene brei¬ 
tet sich über einen Flächenraum von etwa 1200 Q.-Meilen 
das Plateau von Siebenbürgen aus, das sich zu
	        
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