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Vorb egriffe. 9
rechte/ und linker Hand das
linke Ufer desselben.
§. 41. Das kleinste fließende Gewässer, welches un¬
mittelbar ans dem Boden herauskommt, heißt eine
«Quelle.
§. 42. Fließt das Wasser einer Quelle nur nach an¬
haltendem Negenwetter, und verschwindet wieder bei
trockner Witterung: so heißt sie eine
Negenquclle; fließt es nur in unfruchtbaren, nassen Jahren:
so bekommt sie den Namen
Hungerquelle; fließt es zu gewissen Zeiten, und hört dann
regelmäßig wieder auf: so heißt sie eine
periodische (Quelle; fließt es aber beständig, und von der
Witterung unabhängig: so wird sie eine
beständige, lebendige, ewige (Quelle genannt.
§. 43. Das Qnellwasser ist für unser Gefühl gewöhn¬
lich kalt; manche Quellen haben aber auch
laues, warmes, ja sogar siedend heißes Wasser, und
werden
Heilquellen genannt, weil das Baden in diesem Wasser
manchen Kranken sehr zuträglich ist.
§. 44. Das Wasser der Quellen ist nicht immer rein,
sondern es führt oft fremde Theile mit sich. Solche
Quellen heißen:
Salzquellen (Sohlquellen), wenn sie Salztheile;
Sauerbrunnen, wenn sie Säuren;
Schwefelquellen, wenn sie Schwefeltheile;
Eisenhaltige (Quellen, wenn sie Eisentheile;
CameNt- oder Rupferquelleit, wenn sie Kupfertheile ent¬
halten. Ist der Geschmack solcher Wasser bitter, so
führen sie den Namen
Bitterwasser. Es giebt auch Quellen, welche statt Wassers
Bergöhl, Bergt Heer, Naphtha haben; diese werden
Bcrgöhl-, Bcrgthcer-, Naphthaqucllen genannt. Das