36
Zweiter Ab schnitt.
Schnee, Hagel, Gewitter, Wasserhosen, Irr¬
lichter k.
§. 135. Die Dichtigkeit der Atmosphäre, so wie die
Wärme derselben, nimmt mit steigender Höhe ab. Daher
sind die Gipfel sehr hoher Berge mit ewigem Schnee be¬
deckt. Eine Linie (eigentlich Fläche), welche die Schnee,
region gegen die Erde hin begrenzt, heißt die
Schnceluiie. Diese ist in der heißen Zone 15000, unter
den Wendekreisen 12600, unter dem 45. Grad der Breite
7642 Fuß hoch, unter den Polen aber auf die Meeces-
fläche gelagert.
§. 136. Die Beschaffenheit der Luft und Witterung wird
physisches Dliina, auch schlechthin Rliina genannt. Das
Klima eines Landes hängt ab, von der geographischen
Breite desselben. Doch erleidet dasselbe durch andere Ur¬
sachen mancherlei Abänderungen. Dergleichen Ursachen sind:
s. Die Lage an der See, wodurch das Klima feuchter,
die Hitze des Sommers, so wie die Kälte des Winters
gemäßigt wird;
lr. Die Lage im Innern des Festlandes und zwar
hohe, oder niedrige Lage, jene macht das Klima
rauher, diese macht es milder;
c. die Lage an Gebirgen und besonders im Norden, oder
Süden, Osten, oder Westen derselben: die nördliche Lage
hat ein kälteres, die südliche ein wärmeres Klima rc.;
6. dre Rultur des Landes und die Rultur der Nach¬
barländer : durch Anbau des Bodens wird das Klima
milder und trockner;
e. die natürliche Beschaffenheit des Bodens: Sand,
und Kalkboden machen das Klima trocken, Moräste und
große Wälder machen es feucht rc.
§. 137. Alles, was Klima und Boden und was andere
Naturkräfte in und auf der Erde erzeugen, nennen wir
Produkte, Naturprodukte, oder natürliche Erzeug-