Batavische Republik. 123
D Zeeland welches durch einige Ausfluͤsse der
Schelde in viele Inseln getheilt ist. Hier ist: die Hauptst.
und Festung Middelburg, mit einem Seehafen ferner
die Stadt Vliessingen, Festung, mit einem Seehafen,
an welchem auch Frankreich Antheil hat, mit Genusse
verschiedener Gerechtsame,
Molland. Darin ist Amsterdam, (Amsteloda-
mum), eine der groͤßten und reichsten Staͤdte in Euro⸗
pa, mit einem Hasen. Sie liegt an der Amstel und am
het M und zaͤhlte im J. 1795. 23,000 Haͤuser, und
90, 000 Einw, noch auf 20,000 Juden in 1600 Haͤu⸗
sern. Die ganze Stadt wird von vielen Kanaͤlen durch⸗
schnitten Das ansehnlichste Gebaͤude in Amsterdam, und
ohnstreitig in der ganzen gesammten batavischen Repu—
blik, ist das Rathhaus, welches auf 3,000 Pfaͤhlen ge⸗
bauet ist. Im obern Stockwerke desselben uͤber den
Rathszimmern, ist ein Zeughaus; das untere Stock⸗
werk hat schoͤne und weite Gewoͤlbe, in welchen, außer
einer beruͤhmten Bandels⸗ Bank, Gefaͤngnisse sind.
Auch die hiesige Boͤrse ist ein ansehnliches Gebaͤude Sie
ist 250 Fuß lang und 14 Fuß breit. Die Admiralitaͤts⸗
Gebaͤude haben einen so weitlaͤuftigen Umfang, daß sie
allein schon eine kleine Stadt ausmachen koͤnnen. Von
wissenschaftlichen und Kunstinstituten verdient das In⸗
stitut Felix meritis vorzuͤgliche Auszeichnung. Eine be⸗
merkenswerthe Anstalt ist auch die Rettungsgeselschaft.
Aufs vortheilhafteste zeichnen sich aus die Amsterdamer
Hospitaͤler, Armen⸗ und Waisenbaͤuser, durch Rein⸗
lichkeit, Ordnung und Bequemlichkeit, welche man hier
mehr als in aͤhnlichen Anstalten anderer Lande gehand⸗
habet findet. Noch kuͤrzlich waren hier zahlreiche blaͤhen⸗
de Jabriken und Manufakturen. Schiffbau wird noch
stark betrieben. Im J. 1798 bestanden nebst andern
Fabriken hier tom Zuckersiedereien. Unter den europaͤi⸗
schen Bandelsplaͤtzen behauptet Amsterdam einen vor—
zuͤglichen Rang
Ferner die Universitaͤts Stadt Leyden naͤchst Am⸗
sterdam, die groͤßte Stadt in der batavischen Repuͤblik;
Baag oder Grafenbaag, Sitz des Slaats Bewinds und
des