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Geschichte der Araber.
lich wegen seiner vortrefflichen Spezereien,
Zimmt, Myrrhen, besonders des Weihrauchs
und Balsams, auch selbst wegen des Goldes, das
man darinne fand, berühmt. In den neuern
Jahrhunderten ist es als das Vaterland des
Laffee bekannt worden, den man daraus spat
in andere Wclttbeile verpflanzt hat. Solche
Waaren, und die Lage selbst von Arabien, haben
es von den ältesten Zeiten her sehr bequem und
brauchbar zur Handelschaft gemacht. Es ist in-
sonderheit einer von den Hauptwegen des india¬
nischen Handels gewesen.
IV. Allein die Araber selbst zeichneten sich Aclteste Ge-
vor andern Völkern, mehrere Jahrtausende hin-
durch, weder durch Erfindungen, noch durch
große Tharen, Kriege oder Eroberungen aus.
JhreBekanntschaft mit Fremden durch die Hand¬
lung, erstreckte sich nur auf die Seeküsten und
Hafen ihres Landes. Im Innern desselben blieb
ein beträchtlicher Theil der Nation der ältesten
Lebensart der Menschen getreu; sie zogen als
-Hirten mit ihren Familien, Heerden und Ge¬
zeiten von einem Grte zum andern, so wie cs
die Weide ''und andere Bedürfnisse erforderten.
Andere Araber wohnten zwar tu Städten und
Flecken; unterschieden sich aber nicht sehr von den
Landleuten. Jeder Stamm zuweilen auch meh¬
rere, wurden von einem Fürsten, oder Emir, re¬
giert. Viele Städte hatten auch ihre eigenen
^kleinen Ronige; und im glückseligen ^Arabien,
von den Arabern Jemen genannt, gab es groß-
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