Full text: Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht

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Physikalische Erdkunde. 
im Pic von To lima auf 17,200'. Der östlichste bil- 
det die Wasserscheide zwischen dem Magdalenenflusse und 
dem Orinoko und streift bis ans Meer. Bon hier wendet 
sich ein Zweig fast rein östlich, entlang der Küste von Car¬ 
racas (8,000') bis in die Nähe des OrinokoAusflusses. 
2) Die Gebirge Brasiliens bestehen eigentlich 
aus 1000 bis 2000' hohen Plateauflächen, auf welche ver¬ 
schiedene, der brasilischen Küste mehr oder minder parallele, 
durch weite Thalflächen gesonderte Bergketten aufgesetzt 
und durch Querketten mehrfach verbunden sind. Der höchste 
der parallelen Gebirgszüge ist die Kette von Villa Rica, 
mit einer Kammhöhe von 3,000' und einer Gipfelhöhe von 
5 — 7,000'. Ueberhaupt bildet Brasilien im N. eine weite 
Ebene, ein niederes Flachland; der bei weitem größere 
Theil im S. ist Hoch- und Gebirgsland. Der erste Ge¬ 
birgszug vom atlant. Meere ab heißt die Sierra do 
Mar und scheidet das innere Hochland vom Meere. Er¬ 
zieht sich vom N. nach S. und erreicht eine Höhe von 
8,000'. Weiter nach Westen folgt das gold- und diaman- 
tenreiche Hochland, auf welchem sich ein Labyrinth von Ge¬ 
birgszügen bis 6,000' erhebt. Ob alle diese Gebirge durch 
das Chiquitos-Gebirge mit den Anden zusammen¬ 
hangen, ist noch nicht ausgemacht, aber sehr zu bezweifeln, 
da den östlichen Gebirgen der vulkanische Charakter der 
Anden gänzlich gebricht. Die höchsten Gebirge Brasiliens 
sind in der Provinz Minas Geraes, nämlich die Sierra 
de M antigüe ira mit dem 5,700' hohen Jtacolumi, 
dem höchsten Berge Brasiliens, uno die Sierra de Ca¬ 
ra ssa mit dem 5,500' hohen Itambe. 
3) Das Orinoko-Gebirge ist im großen Bogen 
vom Orinoko umflossen und steht mit den Anden in kei¬ 
nerlei Zusammenhange; auch ist es nicht vulkanisch, erreicht 
aber eine Höhe von t>,000'. 
II. Gebirge von (Mittel- und) Nordame- 
rika: Auf der Landenge von Panamá erscheinen: 
1) die Anden nur als 600' hohe Gebirgsfläche, he¬ 
ben sich aber in Guatunala schon 8,400'. So geht es fort 
nördlich nach Mexiko, wo einzelne Gipfel von 12 bis 17,000' 
emporstreben. Die meisten sind vulkanisch. Der P o po¬ 
ca tepatl 16,600'.
	        
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