Object: Heimatkunde der Stadt Magdeburg und ihrer nächsten Umgebung ; für den Schulgebrauch

16 II- Kreis: Der Heimatort. 
ließ den Dom auf seine und des Staates Kosten von 1825—34 in seiner 
alten Schönheit und Würde wiederherstellen. Aus Dankbarkeit brachte man 
au einem Pfeiler des Hauptschiffs eiue Marmorplatte mit folgenden Worten 
an: „Der Frömmigkeit Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm III. der- 
dankt dieser ehrwürdige Dom seine vollständige Wiederherstellung in den 
Jahren von 1825—34." 
4. "Das Jtfofter Unserer Lieben Frauen. 
Vom Domplatze gelangt man nach N in die Regiernngsstraße. An 
ihr liegen im 0 das Kloster Unserer Lieben Frauen und die dazugehörige 
Marienkirche. Diese wurde im 12. und 13. Jahrhundert erbaut uud ist 
eins der ältesten Bauwerke Magdeburgs. In den Jahren 1889—92 hat 
man die Kirche in ihrer alten Schönheit wiederhergestellt. Die Marieukirche 
diente der katholischen Gemeinde viele Jahre als Gotteshaus. Im Jahre 1873 
verlaugte jedoch das Kloster U. L. F. die Marienkirche zurück, weshalb deu 
Katholiken die Sebastianskirche in der Prälatenstraße als Eigentum über- 
wiesen wurde. Das Kloster II. L. F. wurde früher von Mönchen bewohnt. 
Seit etwa 200 Jahren befindet sich in ihm eine berühmte Schule, das Gym- 
nasium zum Kloster II. L. F. — Nach N zu bilden Goldschmiede-, Tischler- 
und Schuhbrücke die Fortsetzung der Regieruugsstraße uud stellen die Ver- 
bindnng zwischen dem Domplatze und dem Alten Markte her. An der Ecke 
der Goldschmiedebrücke und der Berliner Straße steht die Heiligegeistkirche. 
Bei ihr dehnen sich am St. Annendnrchgange, der die Heiligegeist- und 
die Berliner Straße verbindet, die Gebäude des Hospitals St. Auueu aus. 
Am St. Annendnrchgange ist im Jahre 1894 dem berühmten Lehrer Basedow 
ein Denkmal errichtet worden. 
_ Wohin neigen sich die östlichen Seitenstraßen der Regiernngsstraße, der Gold- 
schmiede- und der Tischlerbrücke? 
5. 3)er Hassclbachplatz. 
Der fünfeckige Hafselbachplatz wurde erst im Jahre 1890 so benannt 
nach dem Oberbürgermeister Hasselbach. Dieser war der Nachfolger Franckes, 
dessen Denkmal aus dem Nordfriedhofe steht. Unter Hasselbach entstand der 
neue, südliche Stadtteil mit der Kaiserstraße uud deu westlich davou liegenden 
Häusern. Auch wurde uuter ihm die Strombrücke erbaut. Der Handel und 
damit die Wohlhabenheit Magdeburgs wurden durch ihu sehr gefördert. Aus 
Dankbarkeit hat ihm die Bürgerschaft auf dem uach ihm benannten Platze 
ein Brunnendenkmal errichtet. Es ist eine mächtige, vierseitige Sandstein- 
sänle. Zwei weibliche Figuren und zwei männliche, die den Handelssleiß, 
die Wissenschaft, den Ackerbau und das Handwerk bedeuten, zieren den Fuß 
der Säule. Vier Löweuköpfe speien starke Wasserstrahlen in ein großes, 
rundes Becken. Das Kopfbild des Oberbürgermeisters Hasselbach schaut den 
Breitenweg hiuab. An der Südseite der Säule stehen die Worte: „Ihrem 
hochverdienten Oberbürgermeister Hasselbach. Tie Stadt Magdeburg. Er-
	        
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