er damit erreichen wird, ist unglaublich und eine große Hülfe für
den Unterricht in der Schule. Der Gesichtspunkt, der dem Verfasser
beim Abfassen dieses Leitfadens vorschwebte, ist der praktische, die
Methode die con ce n trircnde, wie es jedem einleuchten wird, der
die den 88 beigefügten Aufgaben ansteht, und einen Blick auf die mit
„GewerbS- und Handelsstädte" der preußischen Provinzen bezeichneten
§8 wirft. Wie geistreich und wissenschaftlich auch die neueste geo¬
graphische Lehrmethode sein mag, wie sie nach Ritter'schen Grund¬
sätzen von Berghaus und Roon begründet wurde, so vermochte der
Verfasser doch daS Bedenken nicht zu unterdrücken, daß wir uns da¬
mit in ein abstraktes Gebiet verirren, daS Leben, welches der Mensch
auf der Erde geschaffen, unbillig vernachlässigen und namentlich dem
Schüler, welcher auS unteren und mittleren Gymnasial- und Real¬
klaffen inS Geschäft eintritt, nichts mit auf den Weg geben, was er
in seinem Lebensberufe verwerthen kann. Der Verfasser hat sich da¬
her bestrebt, die Anforderungen der Praris mit denen der wissenschaft¬
lichen Methode möglichst zu verschmelzen. Einige Zahlenbestimmungen,
die vielleicht mit diesem Streben sich nichr zu vereinigen scheinen, wolle
der Lehrer weglassen und den Verfasser damit entschuldigen, daß ein
Leitfaden auch über die Schule hinaus ein vertrauter, lieber Freund
bleibt, daß mancher Schüler später gern zu ihm zurückkehrt, weil er
in ihm bekannt ist, und auch Manches zu seiner augenblicklichen Be¬
lehrung nachschlagen möchte, was daS Gedächtniß nicht behalten hat.
Es gereicht dem Verfasser zur großen Befriedigung wahrzuneh¬
men, daß das preußische Regulativ vom 1. Octbr. 1854, p, 34 in
der Auswahl und Behandlung des Stoffs mit seinem Leitfaden zu¬
sammentrifft. Ob man dem Verfasser einen Vorwurf machen wird,
sein Lehrbüchlein mit einigen historischen und naturkundlichen Notizen
zur Belebung des Unterrichts ausgeschmückt zu haben, scheint nicht
glaublich, um so mehr, als jeder weiß, wie nahe diese Fächer mit
einander verwandt, wie die Geographie die verbindende Mitte zwischen
Geschichte und Naturkunde ist, wie eS in der Schule weniger auf Sy¬
stematik als auf geistige Anregung und die Mittel ankommt, dem
Schüler den Unterricht angenehm zu machen und ihm den Stoff leicht
beizubringen, und wie endlich auch in d e n Schulen, welche ich vor
Augen habe, die Zeit eine große Rolle spielt, welche auf den welt-
kundlichen Unterricht verwandt werden kann und welche der Schüler
selbst darauf verwendet. Wo der Lehrer nach Ausführung dieser
Skizzen suchen sollte, empfehle ich für die Geschichte meine „Geschichte