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Frankreich. 
fasten auch sonst noch viele Tage. Ihre Nahrung besteht in eini¬ 
gen Hülsenfrüchten, Fischen, Brod und Wein. Ihre Celten haben 
nur ein einziges Stockwerk, und sind verschiedenartig gebaut, je 
nachdem der Platz es erlaubt hat. Sie enthalten eine kleine Ka¬ 
pelle, eine Küche, eine Cisterne, ein Betzimmer und eine Kammer, 
wo die Einsiedler auf einer Streue schlafen. Nahe dabei ist ein 
kleines Gärtchen und bisweilen giebt es auch noch eine offene Gal- 
lerie, wo sie Blumen in Töpfen ziehen. Fast ihre ganze Zeit ist 
den Andachtsübungen gewidmet. Ihre einzige Erholung, wenn sie 
nicht beten, besteht darin, daß sie ihre Gärtchen bauen und kleine 
Krucifixe schnitzen, womit sie die zu ihnen kommenden Reisenden 
beschenken. Sonst haben sie zu ihrer Gesellschaft bloß die Vögel 
des Himmels, die so zahm sind, daß sie auf das geringste Zeichen 
von allen Seiten herbeistiegen, und ihnen aus der Hand freffen. 
Eardona. Dieser Salzfelsen besteht aus lauter steinhar¬ 
ten, weißen, rothen oder graulichen Salzmaffen und ist ohne Spal¬ 
ten, Riffe oder Lagen. Die Oberflache ist zum Theil mit Gra¬ 
sern und Pflanzen bedeckt, aber auf dem Gipfel stehen viele Fich¬ 
ten und ein Kastell. Man verfertigt aus dem Salze, welches so 
fest ist, daß es selbst im Wasser nicht schmilzt, wenn man es nur 
gleich abtrocknet, kleine Krucifixe, Leuchter rc. 
Frankreich. 
Es hat seinen Namen von den Franken, einem Germani¬ 
schen Volke, das hier im 5ten Jahrhunderte nach Christi Geburt 
ein Franken-Reich stiftete, und hieß in den ältesten Zeiten der 
Geschichte Gallien, Gallia, dessen Bewohner die Gallier, ein 
Eeltisches Volk waren, die in eine Menge kleiner Stamme zerfie¬ 
len und in einer Art von patriarchalischer Verfassung lebten. Ihre 
Priester hießen Druiden. Ohngefahr 50 Jahre vor Christi Ge¬ 
burt unterwarf der Römische Feldherr Julius Casar, nach lang¬ 
wierigen Kriegen mit den Celtischen Stammen, Gallien der Römi¬ 
schen Herrschaft. Nun wurden nach und nach Römische Sitten, 
Gesetze, Sprache und Kultur eingeführt, und auch das Christenthum 
fand in der Folge Eingang. Mit dem Verfalle des Römischen 
Reichs drangen Germanische Völker, besonders die Franken nach 
Gallien, und verjagten die Römer. Chlodwig der Große, ein Fürst 
der Franken, ward, zu Ende des fünften Jahrhunderts, der erste 
König des von den Franken in Gallien gestifteten Reichs, und 
nahm zugleich den christlichen Glauben an. Dieser erste Fränkische 
Königsstamm führt von Merowig, einem Ahnherrn Chlodwig's, 
den Namen der Merowinger. Ein anderer Fränkischer Kö¬ 
nigsstamm verdrängte denselben im achten Jahrhunderte, und heißt 
der Karolinger, von Karl dem Großen, der das weiteste Reich 
stiftete, welches das Abendland seit der Römer Zeiten gekannt hatte,
	        
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