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Fürstentümer Schwarzburg. 
welche Würde er kurze Zeit besaß, weil er noch in demselben 
Jahre, seinen nahen Tod fühlend, den man den Folgen einer 
Vergiftung zuschreibt, in einem mit seinem Gegenkönige Karl IV. 
abgeschlossenen Vertrage gegen eine gewisse > Entschädigung, der 
Königswürde entsagte, und in dem Jahre 1349 starb. Außer 
Günther XXI. machten sich auch noch andere Grafen Schwarz- 
burgs, von der Blankenburgischen Linie um die Vergrößerung der 
Grafschaft Schwarzburg verdient. So kamen, vermöge eines mit 
den Grafen von Hohenstein errichteten Erbvertrages, im I. 1356 
die Herrschaft Sondershausen, spater die Schlösser Kvffhausen und 
Rothenburg, dann die Halste der beiden Aemter Kelbra und Heerin¬ 
gen und noch spater das Schloß Kafernburg mit den dazu gehörigen 
Dörfern hinzu. GüntherXI^. war derjenige Graf von Schwarz¬ 
burg Blankenburgischer Linie, der, als er 1538 zur Regierung ge¬ 
langte, alle Schwarzburgischen Besitzungen (bis auf den Antheil der 
damals noch bestehenden Leutenberqischen Linie) befaß. Er hinter¬ 
ließ bei seinem Tode 1552 vier Söhne: Günther XIX, mit 
dem Beinamen der Streitbare und einer der tapfersten Helden 
des Hauses Schwarzburg, Wilhelm I., ausgezeichnet durch seine 
Frömmigkeit und Herzensgüte, Johann Gün th er l. und Al¬ 
bert VII., wovon der erste zu Arnstadt, der zweite zu Franken¬ 
hausen, der dritte zu Sondershausen und der vierte zu Rudolstadt 
residirte. Jene ersten beiden starben kinderlos, aber die beiden Letzten 
sind die Stifter der beiden noch blühendenLinien desHauseSSchwarz¬ 
burg geworden. 
Nämlich nach dem Tode Günther VLI,, der 1583 ohne Hin¬ 
terlassung von Erben starb, theilten die übrigen drei Brüder 1584 
die sämmtlichen Schwarzburgischen Besitzungen (indem 1564 auch die 
Leutenbergische Linie erloschen war) unter sich also, daß Johann 
Günther 1., der Stifter der Sonder s h ä usischen Linie die 
Aemter Sondershausen, Elingen nebst Greußen, Arnstadt und Kä- 
fernburg ; Albert VII., der Stifter der R u d o Istädtische n 
Linie die Aemter Rudolstadt, Blankenburg, Leutenberg, Ilm, 
Paulinzell, Schwarzburgund Gehren und Wilhelm das Uebrige 
bekam. Durch den 1597 erfolgten Tod des Grafen Wilhelm, der 
keine Kinder hinterließ, und die dadurch nöthig gewordene neue 
Theilung im I. 1599 wurden die Besitzungen der Sondershäusischen 
Linie mit den Aemtern Gehren, Keula und Schernberg und die der 
Rudolstädtischen Linie mit den Aemtern Frankenhausen, Heeringen, 
Kelbra, Arnsburg, Straußberg und Schlotheim vermehrt. Die 
Sondershäuser Linie erwarb als neue Besitzungen 1631, vermöge 
einer mit den Grafen von Gleichen geschlossenen Erbverbrüderung 
die untere Grafschaft Gleichen und 1632, vermöge einer mit den 
Grafen von Stolberg und Hohnstein errichteten Erbverbrüderung, 
die Hohnsteinschen Aemter Lohra und Dietenborn nebst Bleicherode, 
Großbodungen und die Allersbergischen Gerichte. Doch von diesen
	        
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