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Amerika.
die Gebirge verschiedener Bergwerksdistrikte und undeutlicher die von
Guanaxuato unterscheidet. Unter den Füßen der Reisenden lag der
Jztaccihuatl (14,766 F. hoch) ausgebreitet. Nachdem sie eine große
Fahne aus der äußersten Spitze des Berges aufgesteckt hatten, traten
sie ihren Rückweg nach Mexico an, welches in gerader Linie von dem
Popocatepetl 20 Stunden entfernt ist.
Von Naubthieren 'findet sich in Mexico der Amerikanische Tiger
oder Jaguar (Felis Onca), der jedoch mehr in Süd- als in
Nordamerika lebt. In Nordamerika trifft man ihn nicht über den
Wendekreis hinaus, dagegen in Südamerika bis zum 45° S. Br.,
vorzüglich in den La Platastaaten, in Uruguay oder Montevideo, in
Paraguay und in Brasilien, namentlich längs der Flüffe Parana und
Paraguay. In den sumpfigen Waldungen der Provinz Entre Rios,
zwischem dem Parana und Uruguay Hausen sie in großer Menge,
und die Montaraz oder Holzhauer, die diese Gegenden bewohnen, sind
unaufhörlich ihren Angriffen ausgesetzt, allein die Gewohnheit macht
sie mit der Gefahr so vertraut, daß diese Leute kaum mehr die Nahe
ihres furchtbaren Feindes beachten. Man erzählt sich von diesen Man¬
tara; Züge der unerhörtesten Kühnheit. Die Schiffer, welche den
Parana hinauffahren und des Nachts anzulegen pflegen, indem sie
ihre Fahrzeuge mit Tauen an den Baumen des Ufers befestigen, müs¬
sen vor den Jaguars (spr. Schaguars) auf ihrer Hut seyn, da man
schon mehr als ein Beispiel hat, daß sie in der Nacht an Bord eines
Fahrzeugs kamen, um einen Menschen zu holen. Auch die Dörfer
am User dieses Flusses sind häufig von den Angriffen dieser Naub-
thiere, die oft ganz in der Nahe der Wohnungen erlegt werden, be¬
drohet. Im I. 1823 schlich sich ein Jaguar des Nachts in die Kirche
des Franziskanerklosters zu Santa Fe, wo ec zufällig die Thüre offen
fand, und bis in die Sakristei gelangte. Bei Tagesanbruch trat ein
Mönch in dieselbe, um Messe zu lesen, und wurde augenblicklich zer¬
rissen; ein Zweiter hatte dasselbe Schicksal, und ein Dritter, der das
Thier bemerkte, fand noch eben Zeit genug, die Thüre zu schließen
und machte Lärm, worauf dasselbe erschossen wurde.
Bemerkenswerth ist es, daß der Einfluß des Klima auf die
Wildheit des Jaguar gerade im umgekehrten Verhältnisse zur Hitze
des Landes steht, das er bewohnt. In den Gegenden von Montevi¬
deo und in den la Platastaaten, wo die Temperatur der von Spa¬
nien gleichkommt, ist er weit grimmiger, als in den Gegenden unter
dem Äquator und greift fast immer den Menschen an, wo er auf ihn
stößt. In den Pajonales (mit Röhricht bedeckte Erhöhungen),^ die
in den Pampas zerstreut liegen, oder in den Gebüschen, die sich längs
des Ufers der Flüsse hinziehen, lauert er niedergeduckt, um auf den
Wanderer hervorzusiürzen, der ihm auf Sprungsweite nahe kommt.
Auf offenem Felde flieht der Jaguar vor dem Menschen; allein wenn
er nur ein kleines Gebüsch oder sonst ein Versteck dieser Art findet,