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Australien.
fruchtbaren Felsen liegen, auf dem der Brodbaum kaum fortkommt,
und etwas Taro (Arum) gebaut wird.
In diesem armseligen Leben erhielten sich die Amerikaner, zu
unausgesetzter Arbeit verurtheilt und der Nahrung beraubt, nur ver¬
möge ihres Muthes und Ausdauer, unter diesen Insulanern, die auf
der niedrigsten Stufe der Gesittung stehen. Sie haben weiter keinen
Gedanken, als ihre physischen Bedürfnisse zu befriedigen, achten
Keuschheit weder in noch außer der Ehe und legen keinen Werth auf
die Treue oder Untreue ihrer Weiber. Die an demselben Ort und
zur selben Zeit gebornen Kinder verheirathen sich spater mit einander.
Die Polygamie herrscht allgemein. Ihre Industrie erstreckt sich auf
nichts weiter als auf die Aushöhlung eines Kanots und die Errich¬
tung einer rohen Hütte. Außer ihrem Gott, den sie Parris nen¬
nen, haben sie in ihrem Tempel 12 Fetische, kleine, etwa 4 F. hohe
Figuren, welche einem stehenden Manne gleichen. Das Eigenthum
des Gebiets und der Gegenstände ist anerkannt. Diebstahl wird be¬
straft. Das Tabu und die Tatowirung stehen in großem Ansehen.
Ihre Kanots sind mit dreieckigen Segeln versehen, die aus Matten
verfertigt werden, und aus den Fasern des Kokosbaums machen sie
Seile, die den Mastbaum des Fahrzeugs ausrecht erhalten. Die
Männer tragen eine Schürze aus der biegsamen Rinde eines Bau¬
mes Kourramounug genannt, die wie Hanf gesponnen und ge¬
webt wird. Dieses Geschäft wird von den Weibern besorgt. Die
Schürzen dieser letztern sind aus geflochtenen Blattern verfertigt, wel¬
che mit dem Safte einer gewissen Pflanze gelb gefärbt sind. Hals¬
bänder aus polirten Kieseln und Kokosstücken, Armbänder von Schild-
krot, Ohrengehange, welche die Ohrlappen ungemein ausdehnen, ver¬
vollständigen den Schmuck der Weiber.
Die unglücklichen Amerikaner, erschöpft durch mühsame Arbeiten,
von Ungeziefer verzehrt, den thätlichen Befchimpfungen ihrer Herren
vreisgegeben, erwarteten den Tod mit Sehnsucht. Bier derselben be¬
freite der Tod. Dem Kapitän, so wie einem der Matrosen gelang
es, auf ein Englisches Schiff zu kommen, und ihre Loskaufung ge¬
schah durch Eisen und Waffen. Da die Eingebornen die erhaltene
Ranzion nicht für hinreichend hielten, so verdoppelten sie ihre Grausam¬
keit gegen die andern Gefangenen. Drei derselben starben Hungers;
ein vierter starb an den Folgen erhaltener Schlage und der daraus
entstandenen Wunden. Holden und ein zweiter Amerikaner, durch
die ganze Insel, gleich wilden Thieren verfolgt, wurden, der eine von
seinem Herrn, der andere von den Weibern vertheidigt. Als die
Insulaner endlich einsahen, daß diese Elenden ihnen keine Dienste
mehr zu leisten vermochten, willigten sie ein, sie einem Englischen
Schiffskapitän zu übergeben, der sie aufnahm.
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