Tunkinese. Kochinchina. iaos. 121
Der Tunkinese/
in Tunkin, ähnelt in Gestalt dem Malaien, in Sitten
und Religion dem Chinesen, nur daß ec weit lustiger ist;
wenn er kann, sich einen Sklaven kauft, der für ihn ar¬
beitet, indem er selbst tanzt, spielt und raucht.
In Kochinchina
baut man die aus Bambus geflochtenen Hauser auch auf
Pfählen, und kocht, damit sie nicht entzündet werden»
am Ufer der Flüsse. — Matten dienen als Betten. —
Gastfreundschaft soll sonst hier sehr gern geübt worden
sein. Bei einem Gastmahle, wo es hoch hergeht, hat
man an 100 Gerichte, und an 2000 Gaste, deren jeder
sein eigenes Tischchen hat. Rings um die Tische her ist
auf Gerüsten die Menge der Speisen aufgestellt. Man
hat mcistenthcils Fleischspeisen in tiefen Schüsseln; ein
Paar Stacheln vom Stachelschwein dienen statt Messer un!>
Gabel. Nach der Mahlzeit trinkt man eine Art Rack,
und laßt dann Schauspiele aufführen, die hier wie Pos¬
senreißer und Lustigmachec allgemein beliebt sind. — Die
Religion ist wie in Tunkin.
In Laos e
haben zwar alle Einwohner lange Ohren, aber seine Ma¬
jestät der König müssen die allergrößcstcn haben! Sie
werden durch hineingehängte Gewichte ausgedehnt.