Swealand.
31
E., enthält die Provinzen Södermanland, Wcstmanland,
Rerike, Upland, Wermland, und dos (meist steinige und
sandige, anne, aber durch Bergbau werthvolle) Dalarna
mit seinen großen schlanken, rauhen, aber tapfern und
treuherzigen Dalekarlen, — Thalkerlen, mit eigener
Mundart und Sitte).
Stockholm, die Hauptst., in überraschend pracht¬
voller Lage, ein nordisches Venedig, das mitten ans Fels
und Wald mit seinen Palästen zwischen Seebuchten und
Felsmassen aus schwellenden „Holmen" (Eilanden) sich er¬
hebt im Halbkreise um den Mastenwald im großen, treff¬
lichen , befestigten Hasen, an der Mündung des Mälarn
Sees in die Ostsee; mit herrlichen Straßen und Brücken,
stattliches Residenzschloß, viele Gärten, königl. Luftschlösser,
der prachtvollste Park in Europa (Thiergarten), und eine
Menge schöner Landsitze umher; in der Stadt übrigens
auch schlechte winklige Theile und noch hölzerne Häuser,
roth und gelb; 140,000 E.; Mittelpunkt der Geisses-
thatigkeit, der Industrie und des Handels; gegen
3500 Seeschiffe laufen jährlich ein und aus; Arsenal und
Admiralität u. s. w.; Elsdaler Porphyrarbeiten rc. Winters
die angenehmste Zeit, da aus allen Theilen des Reichs
die höheren Schichten hier zus. strömen. — Sigtuna,
auch am Mälarsee in N., einst Hanptst. und Sitz des
Götterdienstes. — Upsala s— Obersalaj, die berühmte
Universität, aber wie ein großes hölzernes Dorf in ein¬
förmiger Ebene, n. von Stockholm, mit der größten und
schönsten Domlirche von ganz Skandinavien; der größte
Schatz der Universität ist der Codex argenteus, Wulfilas'
gothische Uebersetzung der Evangelien, ans röthlichem Per¬
gament mit silbernen und goldenen Buchstaben geschrieben,
höchst werthvoll als älteste Urkunde der deutschen Sprache;
dann Thunbergs japanische Sammlungen rc.; 1000 Stud.;
Sitz des schw. Erzbischofs, Primas des Reichs; im Febr.
großer Markt der Handelsbauern aus Norrland mit ihren
Erzeugnissen; 1 1,000 E. — 1 St. n. Gamla Upsala
(alt U.), in ältester Zeit Sitz der Könige, mit dem grö߬