Full text: Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile (2)

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Spanien. 
sam ein riesenhaftes Bollwerk zwischen Ozean und Mittel- 
telmeer, das fast an allen seinen Küsten so schroff aus 
dem Meere aufsteigt, als aus der Tiefebene von Süd- 
Frankreich, wenige Küstenebenen abgerechnet. 
Das 10,700 (10,697) Q.Ml. große Land hat die 
Gestalt eines nach N. breiter werdenden Vierecks von im 
Durchschnitt gleicher Lange und Breite — 100 Ml. (im 
N. 140, von S. nach N. in der Mitte 115), mit eben¬ 
falls nur flachen Meeresbuchten, und mit weniger Insel- 
bildung, dagegen in der Mitte des Südrandes, Afrika zu, 
vorspringend. 
Die ganze Halbinsel stellt ein massenhaftes Hochland 
dar, ein von allen Seiten aus dem Meer emporgehobenes 
In sel land, mit höherem Ostrande, sehr schmalen Küsten¬ 
säumen, und wenigen Flußtiefebenen. Seine Bewässerung 
ist nicht günstig, trotzdem es nicht an Gebirgen mangelt. 
Die Gebirge, von denen die iberische Halbinsel ge¬ 
bildet und durchzogen wird, zeigen eine von allen Ge- 
birgsländern Europas abweichende Anordnung, eine merk¬ 
würdige Gliederung. Die Oberfläche der Halbinsel be¬ 
steht nämlich: 
aus zwei Hochebenen als Hauptmasse in der 
Mitte, die 
durch ein Scheidegebirg von einander gesondert sind, 
von drei Randgebirgen, in N., S. und O., be- 
gränzt werden, und 
durch zwei Tiefebenen getrennt sind 
von zwei Hochgebirgen, die sich an den äußer¬ 
sten Gränzen der Halbinsel, in N.-O. und in S., auf- 
thürmen. 
Das Land ist längst, allen Naturgrenzen zum Trotz, 
in zwei Staaten getheilt, Spanien, zunächst an Frankreich, 
und im äußersten W. Portugal. Für eine Vereinigung 
derselben schwärmt nur eine schwache Partei in beiden 
Völkern.
	        
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