VIII
Vorrede.
Drittens, worüber die Bevorwortung am nothwendigsten
ist, der ununterbrochene Gebrauch der geographischen
Karte, aufweichen bei Ausarbeitung dieser Grundlage ge¬
rechnetist. _ Ich verfuhr nämlich nach dem.Grundsatze: daß das
eigenthümliche Verhältniß, in welchem Karte, Leitfaden und
mündlicher Unterricht nothwendig zu einander stehen, bei Abfas¬
sung eines Entwurfes nicht ignorirt, sondern stets im Auge be¬
halten werden müffe, so daß ein geographisches Schulbuch sich
von jedem möglichen andern Buche darin hauptsächlich unter¬
scheide, daß von dem Unterrichtsgegenstande nicht alles im Buche
gedruckt dastehe, sondern nur ein Theil, ein anderer Theil auf
der Karte zu suchen sey , ein dritter Theil durch den mündlichen
Unterricht auf der Stelle ergänzend hinzugethan werde. Was
vom Lehrer verlangt werde, davon nicht hier, sondern im zwei¬
ten Bändchen, weil sich ohne Ausführlichkeit, die das Maß ei¬
ner ohnehin langen Vorrede überschreiten würde, nicht davon
reden läßt. Betreffend aber das Verhältniß zwischen Karte und
Buch, so hat mich bei Abfassung dieser Grundlage die Ueber¬
zeugung geleitet, daß geographische Karte ohne Buch eben so
wenig, als Buch ohne Karte unterrichtend sey, beide einander
stets ergänzen und unterstützen müssen, beide nur ein Ganzes
ausmachen, eins ohne das andere schlechterdings unzulässig, beide
einander unentbehrlich sind. Sollten demnach Kenner das Ur¬
theil fällen, daß diese Grundlage, wenn man sie wie ein an¬
deres Buch behandeln will, unbrauchbar erscheint, so ist das wohl
richtig, denn sie ist absichtlich so bearbeitet, daß sie den Mitge¬
brauch der Karte gar nicht entbehren kann, wie sie selber wiederum
den Gebrauch der Landkarte und Erdkarte zum Behuf des
geographischen Lernens und Wissens förderlich machen soll.
Geschrieben
im Monath April 1820.
Der Verfasser.