Full text: Die ersten Elemente der Erdbeschreibung (Bd. 1)

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Fünfter Abschnitt. 
Von der Gestaltung und Größe der Vestländer nach wa¬ 
gerechter Ansdehnung, und von der Verbreitung der 
Eilandfluren. 
Z. 64. Theilung der Ostveste in zwei Kontinent- 
halben. 
1. Denken wir uns, wir ständen auf der Erdenge von 
Suez (§.60. S. 94.) und richteten den Blick gegen NW., 
so gewahren wir eine durch Meeresglicder bewirkte Tren¬ 
nung der Ostveste in zwei Theile, von denen wir den zur 
Linken die südwestliche, und den zur Rechten gelegenen Theil 
die nordöstliche Kontinenthalbe der alten Welt nennen wollen. 
2/ Die scheidenden Meeresarme sind 5 vom atlantischen 
Ocean aus, das mittelländische Meer, im NW. des Isth¬ 
mus; vom indischen Meere aus, der arabische Meerbusen, 
im SO. der Landenge. 
Z. Der südwestlichen Kontinenthalbe entspricht der Erd¬ 
theil Afrika; die nordöstliche besteht aus den Erdthcilen Eu¬ 
ropa und Asia (§. 45. Erl. 3. S. 50.). 
4. In Rücksicht des Flächenraums stellt sich das Ver¬ 
hältniß zwischen beiden Kontinenthalbcn so, daß die euro¬ 
päisch-asiatische beinahe noch ein Mal so groß ist als die 
afrikanische. So können wir denn auch sagen: die süd¬ 
westliche sei die kleine, die nordöstliche die große Konti¬ 
nenthalbe der alten Welt. 
§. 65. Afrika, die südwestliche Kontinenthalbe der 
alten Welt. 
1. Dieser Erdtheil ist gegen Osten und Süden vom 
indischen Meere bespült, gegen W. vom atlantischen Ocean, 
gegen Norden vom mittelländischen Meere und nur an sei¬ 
ner Nordostecke hat er eine schmale Land-Verbindung mit 
der andern Kontincnthalbc dex Ostvcstc, durch den IsthmuS 
von Suez. Ohne diesen wäre Afrika völlig als Insel abge¬ 
sondert von der übrigen Kontinental-Masse der alten Welt.
	        
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