wird, zu richten, und alle Todten aurerweeken wird; 
den Gläubigen und Auserwählren ewiges Leben und 
ewige Feute geben, die gottlosen Menschen aber und 
die Teufet in die Hölle und zur ewigen Strafe ver¬ 
dammen. 
Der achtzehnte Artikel: Vom freien Willen. 
Vom freien Willen wird gelehrt, das; der Mensch etli¬ 
cher Maßen einen freien Willen hat, äußerlich ehrbar 
zu leben, und zu wählen unter denen Dingen, welche 
die Vernunft begreift. Aber ohne Gnade, Hülfe und 
Wirkung deö heiligen Geistes vermag der Mensch nicht, 
Gott gefällig zu werden, Gott herzlich zu furchten, 
oder zu glauben, oder die angeborne böse Lust aus 
dem Herzen zu werfen; sondern solches geschieht 
durch den heiligen Geist, welcher durch Gottes Wort 
gegeben wird. Denn Paulus spricht 1. Corinth. 2. : 
„Der natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geiste 
Gottes." 
Der neunzehnte Artikel: Von der Urfach der 
Sünde. Von der Ursach der Sünde wird bei uns 
gelehret, daß, wiewohl Gott, der Allmächtige, die ganze 
Natur geschaffen har und erhält, so wirket doch der 
verkehrte Wille die Sünde in allen Bösen und Veräch¬ 
tern Gottes; wie denn des Teufels und aller Gottlosen 
Wille (ein also verkehrter) ist, welcher alsbald, da Gott die 
Hand abgethan, sich von Gott zum Argen gewandt 
hat, wie Christus spricht Ioh. 8.: „Der Teufel redet 
Lügen aus seinem Eigenen." 
Der zwanzigste Artikel: Vom Glauben und 
den guten Werken. Den Unsern wird mit Un¬ 
wahrheit aufgebürdet, daß sie gute Werke verbieten. 
Denn ihre Schriften von den zehn Geboten und andere 
Schriften beweisen, daß sie von rechten, christlichen Stän¬ 
den und Werken gut und nützlich gelehrt und da;u 
fleißig ermahnt haben, davon man vor dieser Zeit wenig 
gelehret hat; sondern man trieb allermeist in allen Pre¬ 
digten zu kindischen, unnöthigen Werken an, als: zu 
Rosenkränzen, zum Heiligendienst, Mönch zu werden,
	        
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