fullscreen: Erstes Lesebuch für den vereinigten Lese-, Sprach-, Sach- und Zeichen-Unterricht (Theil 1 = Untere Stufe, [Schülerband])

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Mund, was du siehst; thut dies doch selbst der dumme Ochse, das 
gefräßige Schwein nicht, die an so manchem Pflänzlein vorüber— 
gehen, ohne es zu berühren; solltest du nicht verständiger als der 
Ochse, als das Schwein sein? — Steckst du nicht jede Pflanze in 
den Mund, und greifst du unbekannte Pflanzen nicht unnöthig an, 
dann darfst du dich vor den Giftpflanzen nicht fürchten, du brauchst 
dann die schöne Gottesnatur nicht als ein Giftfeld anzusehen. Durch 
bloßes Ansehen wird dich keine Pflanze tödten, auch die giftigste 
nicht. Manche Giftpflanze kann dich durch ihre schönen Blüthen 
und Früchte erfreuen. 
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714. 
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DBie LErnto. 
(Bild: 31, 32, 87, 88) 
Die Ernt ist da, es vinkt der Halm 
Den Schnitter in das Feld; 
Laut schalle unser Freudenpsalm 
Dem grossen Herrn der Welt. 
Denn reich an Segen steht das Land 
Und rust: Nur Schnitter her! 
Die Aehren warten, um dĩie Hand 
Zu süllen reich und schwer. 
Wer hat so plötzlieh angebaut 
Solch' überreiche Saat? 
Kein Auge hat die Hand geschaut, 
Da sie das Wunder that. 
Das ist der Gott, der Alles baut 
In stiller Majestãt; 
Sein ist die Werkstatt, da kein Laut 
Sein schassend Thun verräth. 
n 
Sommerweizen⸗Aehre. 
Gottes Gaben in Ehren. 
Kinder, höret, was eine alte, fromme Sage erzählt: Es ist ein 
besonderer Engel gesetzt, der Acht hat auf die, so das Brot muth— 
willig oder leichtsinnig auf die Erde fallen lassen, daß es mit Fü— 
ßen getreten wird; wer so thut, den bringt der Engel in Armuth. 
— Verstanden? Darum scheuet den Engel und achtet des Brotes
	        
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