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IV. Die Geologie im erdkundlichen Unterricht. 
a) Berechne für die angegebenen Gesteinsarten den kubischen Ausdehnungs- 
koeffizienten. 
b) Berechne den Unterschied des Volumens für 1 cbm, welches das Ge¬ 
stein annimmt 
a) an einem Wintertag (—10°) und 
ß) an einem heißen Sommertag (>35°). 
Der zweite Vorgang der physikalischen Verwitterung besteht 
darin, daß das Wasser in die durch die Wärmeunterschiede geschaffenen Spalt- 
chen und Spalten eindringt, dort gefriert, sich ausdehnt und so den Zer- 
störungsvorgang beschleunigt. Es sei hingewiesen auf die starke Zerstörung der 
Gesteine, die auf diese Weise im Hochgebirge eintritt, auf den „Spaltenfrost", 
der dem Landmann das im Herbst gepflügte Land zermürbt. 
Übungen. 
1. Bringe Wasser in einem gutgeschlossenen Gefäße zum Gefrieren. Das 
Gefäß zerspringt. 
Sollen die Versuche im Sommer gemacht werden, so bedient man sich 
der Kältemischungen,- als solche kann man benutzen 
Mischung Temperaturerniedrigung 
von auf 
Schnee 2 und Kochsalz 1 0° —21° 
kristall. Chlorkalzium 3, Schnee 2 .... 0° —40° 
verdünnte Schwefelsäure 1, Schnee 1 . . . — 7° —50° 
Alkohol 1, Schnee 1 +17,5° —20«. 
(Nach Dr. F. Lüdtke.) 
2. Man durchtränkt verschiedenartige Gesteine mit Wasser, bringt sie 
in Reagenzgläser uud stellt diese in die Kältemischung. Es ist zweckmäßig, 
möglichst Gesteine verschiedenartiger Beschaffenheit, aber gleicher Größe zu 
wählen und den Versuch auf einzelne Schüler zu verteilen. Dabei nehme 
man immer dieselbe Kältemischung und lasse feststellen, wie oft der Versuch 
wiederholt werden muß, damit das Gestein zum Zerfall kommt. Auf diese 
Weise erhält ritcm einen Anhaltspunkt für den Widerstand, den die einzelnen 
Gesteinsarten diesem zerstörenden Vorgang entgegensetzen. Man nimmt 
nur frisches Gestein. 
3. Man lasse von den Eisausblühungen Zeichnungen uud Photographien 
anfertigen. 
4. Gib an, bei welchen Gesteinen die Eisausblühungen am stärksten auf- 
treten. — Wie hängt das mit der Porosität der Gesteine zusammen? 
Die chemische Verwitterung. 
Sie hängt mit der mehr oder minder starken Löslichkeit gewisser Mineralien 
in reinem oder mit Kohlensäure beladenem Wasser zusammen. Es lösen sich 
auf in 100 Teilen Wasser bei 15° Temperatur von 
Kalziumkarbonat (CaC03) 0,018 Teile, 
Kalziumsulfat (CaS04) 0,10 „ 
Kochsalz (NaCl) 35,5
	        
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