Object: Die außerdeutschen Länder Europas (H. 2)

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Europa. 
Charakter beeinflußt. Demnach sind die Alpen ein großartiges 
Hochgebirge. 
§ 3. Die Schweiz. 
1. Die Natur. Die Schweiz wird von den Großmächten Deutsch- 
laud, Österreich-Ungarn, Italien und Frankreich, wozu das kleine Liechten- 
stein kommt, eingeschlossen. Die Grenze gegen Norden zieht sich meist 
den Rhein entlang, tritt aber an einzelnen Stellen wie bei Basel, Schaff- 
hausen über den Rhein, während sie an andern Punkten den Fluß nicht 
erreicht. Dann geht sie durch den Bodensee und den Oberrhein entlang. 
Vom Südende Liechtensteins an springt sie nach Osten über und schließt 
das obere Jnntal ein. Von Italien scheiden das Land die Kämme der 
Monte Rosazone; nur das Tessiutal gehört noch von der südlichen Ab- 
dachung zur Schweiz. Durch den Genfer See und über den Jura ver- 
läuft die Scheide gegen Frankreich. Um den 47. Breitengrad in Form 
einer Ellipse gelegen, dehnt sich das Land in nordöstlicher Richtung un- 
gefähr 250 km weit, in südöstlicher 160 km aus und nimmt einen Raum 
von über 40000 qkm ein. So ist es ein Kleinstaat mit einer abge- 
schlossenen Lage. Den Kern der Schweiz bildet die Hochebene, die 
sich vom Genfer bis zum Bodensee in einer Breite von ungefähr 30 km 
erstreckt und x/3 des schweizerischen Bodens einnimmt. Sie besitzt eine 
durchschnittliche Höhe von 500 m und trägt auf ihren langen Höhenrücken 
und beckenartig erweiterten Tälern ein äußerst buntes Durcheinander von 
Wald, Wiese und Moor, Feld, Obst- und Weingärten. An sie schließt 
sich nach Südosten der Nordabfall der Alpen, die sogar in einem Zipfel 
über den Südabhang bis an die Oberitalienische Ebene reichen und fast 
6/lf) des Bodens bedecken. Im Nordwesten begrenzen östlich die Mittel- 
gebirgsketten des Schweizer Jura mit einem Teile der Oberrheinischen 
Tiefebene bei Basel die Ebene. So baut sich die Schweiz als eine 
schmale Hochlandsmulde auf. Infolgedessen ist sie reich bewässert- 
Der größte Teil gehört zum Flußgebiet des Rheins; dieser nimmt, 
nachdem er den Bodensee durchflössen und bei Schaffhausen den 26 m 
tiefen Wasserfall gebildet, zunächst die Thür, dann die Aar auf, die 
wieder rechts Renß und Limmat empfängt. Der Südwesten gehört 
der Rhone an, der südliche Zipfel dem Teffin und der Osten dem 
Oberlauf des Inn. Die Flüsse sind alle sehr wasserreich, haben starkes 
Gefälle; deshalb können ihre Kräfte für die Industrie nutzbar gemacht
	        
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