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Paris. 
fit£, auch wohl pays latin, weil hier die Gebäude der Universität 
und vieler Schulanstaltcn liegen (z. B. der schöne bekannte Garten 
mit Menagerie, Jardin des plantes), dazu der Dom der Inva¬ 
liden (hier ruhen Turenne, Vauban, der Erbauer vieler fran¬ 
zösischer Festungen, und seit 1840 Napoleon). Am äußersten 
Westende, an der Seine, das Marsfeld, ein von Gräben und 
Alleen umgebener, ungeheurer Platz, zu Truppenübungen, Volks¬ 
festen u. s. w. benutzt. — Beide zuletzt genannten Stadttheile um¬ 
geben die Boulevards, die in AUeestraßen verwandelten Wälle 
und Gräben der mittelalterlichen Festung Paris; in einigen Gegen¬ 
den derselben ist das regste und lärmendste Leben, d) Rings um 
die Boulevards liegen die l4 innecn Vorstädte, Faubourgs, von 
einer Ringmauer umschlossen, aus der 58 Barrieren führen. Schon 
das bisher Angeführte hat an 5 M. im Umfange. Aber auch noch 
jenseit der Mauern hat sich die Riesenstadt ausgedehnt; eine Menge 
von Dörfern bilden jetzt die äußeren Vorstädte. Den ganzen Stadt- 
Eoloß hat man seit 1841 angefangen zu befestigen; sein Schutz 
wird aus einer festen Ringmauer und 16, außerhalb derselben liegen¬ 
den Forts bestehen. — Einige gute Straßen und Gegenden aus¬ 
genommen, ist Paris keine schöne Stadt; die vielen engen, schmutzi¬ 
gen Straßen (noch immer viele den Rinnstein in der Mitte), die oft 
bis 7 Stockwerk hohen Häuser machen keinen guten Eindruck. Am 
besten übersieht man die ungeheure Stadt vom Montmartre: wie 
ein Häusermeer, aus dem einzelne Kirchthürme und Kuppeln und 
unzählige sehr hohe Schornsteine hervorragen, liegt sie unter dem 
Betrachter. Die Bewohnerzahl muß gegen 1 Mill. angeschlagen 
werden. — Unter einem Theile der südlichen Stadt Katakom¬ 
ben (S. 212.). 
Paris ist noch in ganz anderem Sinne Hauptstadt von F., als 
dies bei anderen Hauptstädten der Fall ist; cs ist Mittelpunkt des 
wissenschaftlichen, gewerblichen, politischen Lebens. In Paris ist 
nebst Straßburg die einzige, nach unseren Begriffen vollständige Uni¬ 
versität, mit Salerno und Bologna (S. 214. 217.), die älteste; 
mehrere Academien, ungeheure Bibliotheken und Kunstsammlungen, 
aus allen Theilen des Reichs dorthin zusammengebracht. Paris ist 
ferner unbedingt die erste Fabrik- und Handelsstadt in F. (einzig in 
ihrer Art die Fabriken der Gobelins, d. i. Gemäldctapeten). Für 
die politischen Zustände ist Paris durchaus tonangebend; alle großen 
Umwälzungen haben sich hier zugetragen, und die Geschichte von 
Paris ist auch die Geschichte von F. 
Merkwürdige Orte in der nächsten Umgebung der Stadt sind: Im 
Norden: St. Denis mit einer uralten Abtei, dem Schutzpatron 
Frankreichs, Denis (Dionysius) geweiht, der zuerst das Evangelium 
gepredigt haben soll ^Apost. 17, 84.). Hier ward im Mittelalter die 
Reichsfahne, Orislamme, bewahrt, hier ist die Königsgruft der 
älteren Bourbonen. Im Süd osten das feste Schloß Vincennes. 
Im Südwesten das königliche Schloß S t. Cloud ; die Seine 
herab Neuilly, das auch oft von Louis Philipp bewohnt wurde. 
Zwischen beiden das Dorf Boulogne mit schönem Gehölz. 
Entferntet von Paris, noch nicht 2 M. nach SW., Versailles, 
rrst von Ludwig XIV. aus einem Dorfe zur glänzenden Residenzstadt
	        
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