Full text: Ein Lese- und Lehrbuch für obere Klassen der Volksschulen (Theil 4)

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schwarzen Köpfchen Herausstrecken, wann die Alten kom¬ 
men, und wie jedes eine Fliege oder Wespe empfängt, 
oder was sie sonst gefangen haben." 
„Aber Mutter," fragte Emmerich, „wenn nun die 
Thierchen keine Junge haben, so schadel's ihnen ja nicht, 
wenn man sie fängt? Sie werden ja doch gefüttert." — 
„Kind," antwortete die Mutter, „wenn dich nun Jemand 
in ein Haus einsperren und dir alle Tage Torte, Kuchen 
und Gebackenes geben wollte, aber du solltest nicht hinaus; 
du solltest deinen Garten nicht sehen, keine kleine Spiel- 
gesellschafter haben, keinen Menschen sprechen; du könntest 
nirgend hin: wie würde dir dann zu Muthe sein?" — 
„O Mutter," rief Emmerich, „dann würde ich gewiß recht 
traurig sein. Ach, den armen Thierchen wird es gewiß 
auch so sein, wann sie eingesperrt werden. Nein, Mutter, 
niemals will ich ein Thier muthwillig einsperren!" 
86, niemals ungerecht gegen ein Thier, 
Golt gab ihm Leben und Freude wie dir. 
60 Braucht d i e Zeit. 
O, braucht die Zeit! 
Denn keine jener Stunden, 
die einmal euch entschwunden, 
ja, selbst kein Augenblick 
kehrt jemals euch zurück. 
O, braucht die Zeit! 
Die Blüthe eurer Jugend 
der Weisheit und der Tugend 
mit wahrem Ernst zu weih'n, 
wird niemals euch gereu'n. 
O, braucht die Zeit! 
Denn Stunden müßig zählen, 
das heißt sich selbst bestehlen; 
das Loos der Faulen ist 
Verachtung, wie ihr wißt. 
O, braucht die Zeit! 
Das Gute stets verschieben, 
beißt nicht das Gute lieben. 
Jetzt ist die Zeit der Saat 
für jede gute That
	        
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