Full text: Deutscher Schul-, Haus- und Kinderfreund

32) das nicht einmal weiß, ob ick 
einige Male zu thun? 
Hebr. 4, 4. Ap. Gesch. 26, 29. 
4SI Necept z 
Durch Arbeit, Müh' und Schwitzen, 
nicht müßig fuulcä Sitzen; 
durch Sparen und recht Haufen, 
nicht Prassen, Sauen, Schmausen, 
durch mühsam Strapazieren, 
nicht müßiges Spazieren; 
durch Fassen, Beten, Wachen, 
nicht Schlafen, Fluchen, Lachen; 
durch Hoffen, Dulden, Warten, 
nicht Würfel, Spiel und Karten; 
durch Hebel, Axt unv Hammer, 
nicht Seufzen, Klage, Jammer; 
Zeit habe, diese Fragen hier noch 
Phil. 3, 12. Jac. 4, 13—15. 
(Nach Dartcr.) 
m Neichwerden. 
durch Hakke, Sens' und Pflug, 
nicht aber SchnapS im Krug; 
durch Pflügen, Graden, Schanzen, 
nicht Jagen, Jubeln, Tanzen; 
durch einfach stilles Wesen, 
nicht Kartenspiel und Cbaisen; 
durch Schaffen um die Wette; 
nicht Lottcriebillcttc; 
durch Klugbcit, Fleiß und Muth — 
kömmt man zu Geld und Gut. 
42S. Wie drei BettlersöhnereicheHerren geworden. 
Es giebt allerlei Arbeiten, die der ärmste Mann ohne Mühe 
anfangen kann, um sein Brot zu verdienen und Weib und Kinder 
zu ernähren; wer nur aufmerksam, fleißig und sparsam ist, der ver¬ 
dirbt in der Welt nicht. Das beweiset die Geschichte von Hans- 
jörg Schmid. 
Der alte Hansjörg war ein Bettler, der in Kriegsdiensten ein 
Bein verloren. Ec ging noch vor mehreren Jahren von Haus zu 
Haus in den Dörfern am Bodensee, bald zu Fischbach, bald zu 
Selmansweilcr u. s. w., um Brot zu betteln. — Jetzt aber sitzt der 
alte Hansjörg als ein reicher Mann im Lehnstuhl, und die Leute 
wundern sich seiner, und Niemand weiß, woher er es hat. Da 
sagt der Eine: er hat einen Schatz gefunden! •— Nein, schrei't der 
Andere, der Drache hat es ihm durch den Schornstein gebracht! — 
Nein, schrei't der Dritte, ec hat mit dem Teufel ein Bündniss ge¬ 
schlossen! — Und ich sage: Ihr seid Alle insgesammt einfältige 
Tröpfe. Ich will's euch besser sagen. 
Hansjörg hatte drei Söhne, die er, trotz seiner Armuth) in 
christlicher Tugend auferzog, und durch die Güte des Herrn Pfar¬ 
rers und des Schulmeisters unentgeltlich zur Schule schikkte. 
An einem heißen Tage saß Hansjörg auf dem Felde und theilte 
mit den drei Knaben sein Brot. 
^Buben!" sagte Hansjörg, „ihr seid groß genug und könnet 
mit Arbeiten euer Brot selbst verdienen. Aber betteln dürft ihr
	        
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