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Kurzgefaßter Inhalt -er heiligen Schrift.
8ieben Kinder! ihr habt wohl in eurer Bibel den
Spruch schon gelesen: «Verachtet man doch eines Menschen
Testament nicht, wenn eS bestätigt ist, und thut auch Ntchtö
dazu» (Gal. 3, 15.). Den letzten Willen eines Menschen
hält man sehr heilig; und selbst die Obrigkeit wacht darüber,
daß eines Menschen Testament weder verachtet, noch ver¬
ändert wird. Thäte sie eS aber auch nicht, so würde eures
Vaters oder eurer Mutter letzter Wille euch doch über Alles
werth und theuer sein, und ihr würdet es für eine große
Sünde achten, davon auch nur im Geringsten abzuweichen.
Nun wisset ihr aber, daß ihr außer eurem Vater auf Er¬
den noch einen andern Vater im Himmel babt, der noch
viel besser ist, als euer guter Vater auf Erden, und der
euch noch viel mehr liebt, als dieser euch je geliebt hat,
noch lieben kann. Und der hat euch, wie allen seinen Kin¬
dern auf Erden, auch seinen letzten Willen kund gethan und
ein Vermächtnis euch gestiftet, welches euch sehr reich und
glücklich machen kann, wenn ihr es nur willig annehmen
und treu bewahren wollt. Und dieses sein Testament habt
ihr in eurer Bibel. Sie ist nicht eines Menschen, sondern
Sein Wort; und wenn er darin auch durch Menschen zu
uns redet, so sind diese Menschen doch heilige Menschen ge¬
wesen, welchen er gesagt hat, was sie reden sollten, und
welche versichern, daß sie uns Nichts sagen, als was er ih¬
nen eingegeben habe (1 Cor. 2, 13, 2 Petri 1, 20. 2i.
Joh. 16, 13. 2 Tim. 3, 16.), deren Zeugniß er überdies;
mit Zeichen und Wundern und mancherlei göttlichen Kräften
bestätiget hat (Hebr. 2, 4.). Nun gibt es freilich viele Men¬
schen, — und ihr werdet Solchen noch oft genug auf eu¬
rem Lebenswege begegnen — welche ihres guten himmlischen
VaterS Testament recht undankbar verachten, indem sie sehr
unehrerbietig von der Bibel reden, und eS viel besser wissen
wollen, als es da gesagt ist. Aber das muß euch nicht be¬
fremden, denn Gott hat es selbst wohl gewußt, daß er solche
Kindcrsreund. 3. Au ff. 1