Full text: Der Jugendfreund für Schule und Haus

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{¡fl die Thüren, und horchte auf den Gesang, den derChri- 
Mund im Heiligthume angestimmt hatte. Nun kam sein 
^ündengefühl, das ihn überwältigte, und ihn der Verdamm¬ 
est werth anklagte. In dieser Herzenspein^ siel er auf seine 
^niee, und schluchzte unter unzähligen Thränen: „Gott, sei 
^ir armen Sünder gnädig!" — Wahrlich, ich sage euch, 
^iese Seele war in der rechten Kirche gewesen, und ging 
hin gerechtfertigt vor Vielen, die da sangen und beteten! 
_ Dennstedt. 
II. Weisheit 
in Sprüchen und Sprichwörtern. 
1. -Aller Artfang ist schwer. 2. Alles hat seine Zeit. 
^ Alles mit Bedacht. 4. Alles mit Gott. 5. Alles nach 
Rottes Willen. 6. Allzu spitzig bricht gern. 7. Allzu billig 
l8t närrisch. 8. Almosen geben armet nicht, Kirchengehen 
turnet nicht, Wagenschmieren hindert nicht, unrecht Gut 
gedeihet nicht. 0. Alter Freund und altes Schwert in der 
^oth sind Goldes werth. 10. Alte Wunden muss man nicht 
a»freissen. 11. Alte Kirchen, dunkle Fenster. 12. Am 
Riemchen lernen Hunde Leder fressen. 13. Au der Krä¬ 
der Schwören soll sich Niemand kehren. 14. An Gottes 
Segen ist Alles gelegen. 15. Angenommne Weis' zerschmilzt 
''de Eis. 10. Art lässt nicht von Art. 17. Aufgeschoben 
ist nicht aufgehoben. 18. Auf einen groben Ast gehört 
Lin grober Keil. 10. Auf fahlem Pferde ertappt werden. 
20. Aug', Ohr und Zunge sind die Thüren, die dich so 
leicht von Gott abführen; gehst du zu viel dadurch hin¬ 
aus, so bringst du Unruh mit nach Haus. 21. Aug' und 
Ohren sind die Fenster, und der Mund die Thür in’sllaus; 
''erden diese wohl verwahret, geht nichts Böses ein und aus. 
^2. Auch rothe Äpfel sind wurmstichig. 23. Aus fremden 
Lücken ist gut Riemen schneiden. 24. Aus Nichts wird Nichts. 
25. Befiehl dich Gott, sei starken Noth, gib Armen 
ilrod, bedenk den Tod! 26. Bei den Gottlosen hat man 
gewisse Post zur Hölle. 27. Besser allein, als in böser
	        
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