Full text: Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte

Amerika. 
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dem Riff und dem Ufer ist ruhig und bis auf den Meeresboden, der sich 
als ein herrlicher unterseeischer Blumengarten oder als ein Park der wun¬ 
dervollsten Gesträuche darstellt, durchsichtig. Bon diesen Inseln sind einige 
Gebirgsinseln, von sehr schönen, erhabenen und kühnen Berg - und Fels¬ 
wandformen aus Basalt, mit den üppigsten Pflanzen überhängt; 
andre sind nur 40 — 200' hoch, wieder andre sind niedre Koralleninseln, 
die sich nur ein Paar Fuß über die Meeresfläche erheben, z. B. die Freund¬ 
schaftsinseln. — Die Bewohner der westlichen Inseln, z. B. die vonNeu- 
Guinea, Neubrittanicn, Neuirland, von den Salomonsinseln, von Neu- 
kalcdonicn, Ncuhebriden, den Fidschiinseln, sind mit den Negern ver¬ 
wandt; dagegen die der östlichen Inseln, wie die der Sandwichs-, Marque¬ 
sas-, Gesellschafts-, Schiffer-, Freundschaftsinseln, so wie die von Neu¬ 
seeland, kommen mit den Malaien überein. Letztere sind hochkupserfarbig, 
von schöner, großer Gestalt; die von beiden Geschlechtern sehr gelcnksam, 
zu allen Kunstfertigkeiten geschickt. Ihre Häuptlinge sind besonders durch 
Körpergröße und Stärke ausgezeichnet. Einen linkischen Menschen heißen 
sie einen Engländer, weil er nicht so geschickt klettern und schwimmen 
kann wie sie. Ihre scharfen Werkzeuge, wie Beile, bestanden früher 
aus Basalt; mit Haifischzähnen schnitten sie ihren Kindern die Haare, 
das Wasser war ihr Spiegel. Einige beweisen sich Liebe, indem sie sich 
die Nasen reiben. Ihre Sprache ist sehr wohllautig, wortreich; die 
Wörter und Silben der östlichen Inselbewohner endigen ohne Ausnahme 
auf Selbstlaute. Dieselbe ist in Sprachlehren und Schrift aufgefaßt, 
unter sich wenig verschiedenartig, in 8 Mundarten. Die der westlichen 
Inselbewohner oder die der Negerartigen ist noch wenig erforscht. 
HI. Ueberblick über die Geschichte der alten Völker. 
1.4004 v. Chr. ward.Adam, der erste Mensch, geschaffen. Seine 
Nachkommen theilten sich in zweiGeschlechter, in das der Kaini- 
t e n und in das der S e t h i t e n, von denen sich die Kainiten ganz 
besonders ausbreiteten und sich in Erfindungen sehr hervorthaten. 
Jubal, der die Saiten- und Blastonwerkzeuge erfand, ward 
von den Heiden nach der Sündflut zu einem Gott erhoben und 
von dem Griechen und Römern als der Götze Apollo verehrt. 
Thubalkain, der Schmid, ward von den Heiden ebenfalls 
zu einem Gotte gemacht, und als der Götze Vulkan verehrt. Thu- 
balkains Schwester Naema, das heißt die Schöne, ist die Göt¬ 
tin V enus geworden. DievorsündflutlichenMenschen, vorzüglich 
die Sethiten, erreichten ein sehrhohesAlter, so daß z.B. Methusalah 
mit Adam und Noah lebte, und daß Adam mit allen seinen Nach¬ 
kommen, nur nicht mehr mit Noah, reden konnte. Als sich die 
Sethiten mit den Kainiten vermischten, so raffte Gott das Men-
	        
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