152
macher, der nachher in den Adelstand erhoben ward
und den Namen von Grissenfeldt erhielt. 1675 gerieth
Christian in Krieg mit Karl XL, König von Schweden.
In diesem Kriege zeichnete sich der dänische Admiral,
Nils Juul, sehr rühmlichst aus. Auch mit Hamburg ge-
rieth der König in Streit, weil durch diese Stadt der Han¬
del seines Landes zu sehr beschränkt ward. Christian V.
hat mehre gute Anstalten gegründet, besonders aber
durch das grosse Gesetzbuch, welches aus 6 einzelnen
Büchern besteht, sich grosse Verdienste erworben. Sein
Tod wurde durch eine sehr starke Wunde, welche er
auf einer Jagd erhalten hatte, veranlasst. Sein Sohn
Friedrich iV. folgte ihm in der Regierung.
17. Friedrich IV. regierte von 1699 bis 1730.
Er war thätig, tapfer und gerecht. Mit dem Herzoge
Friedrich von Holstein führte er einen Krieg, der sich
aber nicht zum Vortheil des Königs endigte. Einen
zweiten Krieg führte Friedrich mit Karl XII. König von
Schweden. Dieser Krieg dauerte 11 Jahre. Der schwe¬
dische General Steenbock schlug die dänische Armee,
drang in Holstein ein, brannte Altona ab, wurde aber
in Tönning gefangen genommen, und Schweden musste
sich den Frieden durch 6 Tonnen Goldes und Erlegung
des Sundzolles für schwedische Schilfe erkaufen. Im
Frieden sorgte Friedrich für das Wrohl des Landes, er¬
richtete eine stehende Landmiliz, schalste die Leibeigen¬
schaft zum Theil ab, stiftete Schulen, legte eine Anstalt
zur Bekehrung der Heiden in Tranquebar an und sorgte
durch das Waisenhaus in Kopenhagen für die Erzie¬
hung elternloser Kinder. Unter seiner Regierung raubte
die Fest und eine sehr hohe Wasserlluth vielen Ein¬
wohnern das Leben. Eine der merkwürdigsten Perso¬
nen unter Friederichs IV. Regierung ist Peter Torden-
skiold, der sich durch Muth und Tapferkeit in den
Seekriegen besonders hervorthat.
18. Christian VI. regierte nur 16 Jahre, von 1730
bis 1746. Er liebte den Frieden, führte keine Kriege,
liess aber eine Staatsschuld von 2,600,000 Reichsthalern
nach. Die Ursache dazu waren besonders die vielen
Bauten, welche er ausführte. Das Schloss Christians¬
burg in Kopenhagen soll 21 Tonnen Goldes gekostet ha¬
ben. Er beförderte die Wissenschaften, stiftete ein