Full text: Lesebuch für hannoversche Volksschulen

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34. Im Innius. 
Äber die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön; wenn 
der Dornstrauch blüht und die Erde mit Gras und Blumen pranget! 
So ein Heller Decembertag ist auch wohl schön und dankenswerth; 
wenn Berg und Thal in Schnee gekleidet sind und in der Morgen¬ 
stunde dem Wanderer der Bart bereist: aber die Lenzgestalt der 
Natur ist doch wunderschön! Und der, Wald hat Blätter, und der 
Vogel singt, und die Saat schießt Ähren, und dort hängt die 
Wolke mit dem Bogen vom Himmel, und der fruchtbare Regen 
rauscht herab — 
Wach auf. mein Herz, und singe 
Dem Schöpfer aller Dinge! 
Es ist, als ob er vorüber wandle, und die Natur habe sein 
Kommen von ferne gefühlt und stehe bescheiden am Wege in ihrem 
Feierkleide und frohlocke. 
35. Lobe den Herrn, meine Seele! 
1. Lobe den Herren, den mächtigen 
König der Ehren, 
Meine geliebete Seele, das ist mein 
Begehren. 
Kommet zuhauf, 
Psalter und Harfe, wacht auf. 
Lasset den Lobgesang hören. 
2. Lobe den Herren, der alles so 
herrlich regieret. 
Der dich auf Adelers Fittichen sicher 
geführet. 
Der dich erhält. 
Wie es dir selber gefällt; 
Hast du nicht dieses verspüret? 
3. Lobe den Herren, der künstlich 
und fein dich bereitet, 
Der dir Gesundheit verliehen, dich 
freundlich geleitet; . 
36. Der frohe 
1. Wem Gott will rechte Gunst er¬ 
weisen. 
Den schickt er in die weite Welt, 
Dem will er seine Wunder weisen 
2n Flur und Wald und Strom und 
Feld. 
2. Die Bächlein von den Bergen 
springen, 
In wie viel Noth 
Hat nicht der gnädige Gott 
Über dir Flügel gebreitet? 
4. Lobe den Herren, der deinen 
Stand sichtbar gesegnet. 
Der llus dem Himmel mit Strömen 
der Liebe geregnet; 
Denke daran. 
Was der Allmächtige kann. 
Der dir mit Liebe begegnet. 
5. Lobe den Herren; was in mir 
ist, lobe den Namen! 
Alles, was Odem hat, lobe mit Abra¬ 
hams Samen! 
Er ist dein Licht; 
Seele, vergiß es ja nicht; 
Lobende, schließe mit Amen! 
Wandersmann. 
Die Lerchen jubeln hoch vor Lust: 
Was sollt ich nicht mit ihnen singen 
Aus voller Kehl und ftischer Brust? 
3. Den lieben Gott laß ich nur 
walten: 
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld 
Und Erd und Himmel will erhalten. 
Hat auch mein Sach aufs best bestellt.
	        
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