Griechische
Helden:
Milttades,
Cimoii,
228 l Hauptth. Alte Gesch. VIII Buch.
Liegen, weil wir Sen Gesetzen unsers Vater.
Landes gehorcht haben.
XVIII. lieber fünfzig Jahre wahrte dieser
große Krieg der Griechen mit den Perfern. Die
crstern behielten endlich die Oberhand, und un¬
ter ihnen wurden nunmehr Sie Athenienser mäch¬
tiger als alle andere Griechen. Ihr könnt
leicht denken, meine Lieben, daß es zu dieser Zeit
noch viele andere kluge und heldenmüthige Feld-
Herren, außer dem Leonidas, in Griechenland
gegeben haben müsse. Wenn ihr die vornehm¬
sten derselben kennen lernen wollt: so leset den
römischen Geschichtschreiber Cornelius XTepos,
der ihr Leben so angenehm und lehrreich beschrie¬
ben hat. Ein solcher war der Athenienser Mil-
tiades, der zuerst die Perser besiegte, und ein
eben so leutseliger und gerechter Mann, als vor¬
trefflicher Befehlshaber war; den aber doch die
undankbaren Athenienser, auf einen bloßen Ver¬
dacht, daß sein ungemeines Ansehen ihrer Frey-
heit schädlich werden möchte, im Gefangniß ster-
ben ließen. Sein Sohn dimon, der so lange
im Gefangniß blieb, bis er die seinem versterbe,
nen Vater aufgelegte Geldstrafe bezahlt hatte,
verrichtete noch größere Thaten wider die Per.
fer. Seine Freygebigkeit war so groß, daß. er
seine Garten ohne alle Wächter ließ, damit je-
Hermann sich frey aus denselben holen könnte,
was ihm beliebte. So öfter ausgieng, folg-,
ten ihm einige Diener nach, welche Geld trugen,
damit er, wenn ihm jemand begegnete, der das¬
selbe