132 
Chören die Wasserlinsen (Entengrün), Seerosen, 
Wasserlisch, Wa sser sch l an ch, Wassern abcl, Frosch¬ 
biß, Samenkraut, Wasserstern, Pfeilkraut, Cal- 
mus, Binsen, Schilsgras, Schwertel, Wasserranun¬ 
keln, Wasserfenchel, Wasser faden (Conferven) rc. 
An jene Wasserpflanzen schließen sich diejenigen, welche nach 
Art der Amphibien, theils im Wasser, theils auf feuchtem Lande 
gedeihen. Man hat sie amphibische Pflanzen genannt. Sie 
zeigen häufig verschieden geformte Blätter, je nachdem sie im 
Wasser oder auf der Erde gewachsen sind. Beispiele hiezu geben 
Brunnenkresse, Schaumkraut, Wasser-Knöterich, 
Sumpfziest, einige Ampferarten, Münzen rc. 
Andere Pflanzen finden sich wiederum an solchen Orten, welche 
ini Winter oder im Frühjahre überschwemmt sind. Man hat sie 
überschwemmte Pflanzen genannt. Simsen, Binsen, 
Dotterblume, Fuchsschwanz u. a. gehören .hiezu. Die an 
Ufern von Seen und Flüssen vorkommenden Gewächse heißen Afer- 
pflanzen; die am Meereöufer wachsen, werden Strandpflanzen 
genannt. Letztere stimmen niit den Salzpflanzen und denjenigen 
salzhaltiger Steppen, mit den Steppenpflanzen fast ganz über¬ 
ein. 
B. Landpflanzen, welche in der Erde Wurzel treiben und in 
der Luft wachsen. Nach dem Grade der Feuchtigkeit des Bodens 
sind es : 
1. Bruch- und Schlammpflanzen, wenn sie in nassen Brüchen, 
2. Sumpfpflanzen, wenn sie in Sümpfen oder Mooren vor- 
kommen. Fiberklee, Aschenpflanze, Orchis, Blutauge, 
Dotterblume, Calla, (Schlangejnwurz), R ied grä ser, 
Simsen, Binsen rc. gehören hiezu. 
LZ. Die dritte Hanptbedingung beim Pflanzenwachsthum ist 
die Erde oder der Boden. Die von dem Wasser aufgelösten, 
erdigen, salzigen und eisenhaltigen (metallischen) Stoffe werden von 
der Wurzel mit aufgenommen und in feste und flüssige Pflanzen¬ 
substanz verwandelt. Je mehr auflösbare Theile die Erde enthält, 
desto mehr Nahrungsstoffe können aus derselben aufgesogen und 
verarbeitet werden. Lttft und Wärme sind der Zersetzung und 
Auflösung der Erdarten durch Wasser sehr günstig; sie beschleu¬