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Von der Zeitrechnung und vom Kalender.
zum Untergänge derriben ein Lag, und dieß wäre der
natürliche Tag. Ader so berechnen wir unsere Lage
nicht, denn sonst würden sie niemals aus vier und zwan¬
zig Smnden, sondern mitten im Sommer höchstens aus
fechszehn, und mitten im Winter nur aus sieben
dis acht Stunden bestehen. Nach der Zeitrechnung,
welche bei uns eingeführt ist, nehmen wir Lag und
Nacht zusammen, und nennen dieß einen Tag. Wenn wir
also von Jemand sagen: er ist auf acht Lage verreist, so
heißt das eigentlich auf acht Lage und acht Nächte.
Solch ein Lag, von vier und zwanzig Stunden, der
sich um Mitternacht anfängt, und bis zur folgenden Mit¬
ternacht dauert. heißt ein bürgerlicher tT ag. Wir
zählen aber nur zwölf Stunden, von Mitternacht bis
Mittag, und dann eben so viele von Mittag bis Mit¬
ternacht. Die Uhren dienen dazu, um genau die
Stunden abzumessen.. Man hat dreierlei Uhren. Die
eine Art ist unbeweglich, nämlich die Sonnenuh¬
ren. Die Sonnenuhren zeigen bei Sonnenschein die
Stunden mittelst eines Zeigers an, der in der Mitte
der Uhr aufrecht steht, und dessen Schatten immerauf
Die Zch! der Stunde fällt, welche verflossen ist. Fällt
also der Schatten des Zeigers zwischen vier und fünf,
so ist es halb fünft. Die Sanduhren sind jetzt fast
gar nicht mehr gebräuchlich. In einem verschlossenen
Glase ist feiner Sand, der in einem überaus feinen
Strahl Furch eine unten im Glase angebrachte Oeff-
rmng in ein anderes Glas läuft. Die Einrichtung ist
fb gemacht, daß er gerade in einer Stunde abläuft.
Man kann an diesen Uhren nur wissen, daß eine Sttm-