Full text: Der deutsche Kinderfreund

und des Nachdenkens. 9 
Alle diese Früchte kann man essen, sie sind eßbar (und 
gesund), wenn sie reif sind. Unreife Früchte sind 
schädlich. 
Die Bäume versorgen uns nicht nur mit ihren 
saftigen Früchten, sondern sie erfreuen uns auch un 
Frühling durch ihre schneeweißen und roscncothen Blü¬ 
then, erquicken uns an heißen Sommertagcn durch ih¬ 
ren Schatten, und wärmen uns im Wmrer durch ihr 
Holz- 
Der Baum steht fest, weil er eine starke Wurzel 
hat, welche tief in die Erde hinein geht. Auf der Wur¬ 
zel steht der Stamm, welcher mit einer festen Rinde 
wie mit einem Kleids umgeben ist. Um drc Sp-tzedeS 
S.tammes herum sitzen die Aefte, und an den Aasten 
sitzen die Zweige, an den Zweigen dre Blälter und 
die Früchte. Im Anfange des Frühlings sind noch 
keine Blätter und keine Früchte an den Zweigen zu se¬ 
hen, sondern nur Knospen. Diele brachen endlich 
auf und daraus entstehen dann Blüthen und B-ärter. 
Aus den Blüthen entstehen die Früchte. Die Blätter 
zieren den Baum, und schützen die Früchte vor der 
brennenden Sonne. Wenn ein Baum seine Blätter 
verliert, ehe die Früchte reif sind, so verdorren oder 
vertrocknen die Früchte. 
Wenn die Rinde eines Baumes beschädigt ist, so 
wird der Baum krank, und stirbt endlich ad. oder geht 
aus. Darum ist es sehr unrecht, und verdient harte 
Strafe, wenn Kinder aus Muthwillen in die R nde der 
Baume schneiden, oder die Rinde abreißen. Ich will 
nie einen Baum beschädigen; ober ich will mich über 
einen gesunden und blühenden Baum freuen. 
Die Thiere haben nicht einerlei Gestalt; es ist 
ein großer Unterschied zwischen e-nem Hunde, einem 
Sperling, emem Hecht, einem Frosch, einer Spinne 
und einer Schnecke. Der Hund hat vier F ße, u-rd 
gehört daher zu den vier fähigen Thieren; der 
Sperling hat nur zwei Füße und zwei Flügel, er 
gehört d-swegen zu den Vögeln. Der Hecht hat 
keine Füße und keine Flügel; er hat auch keine Haare»
	        
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