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Demütig war er jahrelang
zu Fuß gewandert so manchen Gang,
bis Gliederfahren und Zipperlein
ihm mählich lähmten Urin und Bein;
jetzt muß er, will er die Pflicht erfüllen,
ein Uößlein reiten, auch wider Willen.
Er küßt das heilige Zakrament
im Bilberkreuz und birgt es behend
an seiner Brust,' die Stelle ist rein
wie in der Kirche der Heiligenschrein.
Und Hut und Mantel nimmt er dann;
zuletzt noch zieht er die Handschuh' an,
zwei langgeschonte und tugendreiche,
wildlederne, pelzgefütterte, weiche,
vielwerte Gabe vom Propst Finet,
der lange schlummert im kühlen Bett.
Bchon harrt der Knecht mit dem Pferde sein,
er hinkt zur Türe mit Müh' und Pein,
halb steigt er auf, halb wird er gehoben
und Bügel und Mantel zurechtgeschoben.
Das Füchslein, das den Weg schon weiß,
führt man es nur ins richt'ge Gleis,
hebt seine Hufe mit Gemach,
es tritt bedächtig, ihm ist nicht jach.
Und als sie kommen hinaus auf die höh',
da weht und wogt und wirbelt der 5chnee,
es pfeift der Wind so eisigkalt
herüber gerade vom lippischen Wald.
Der Ulte drückt sich den Hut ins Gesicht,
er zieht um die Zchultern den Mantel dicht,
doch schützt er die Brust und den hals ihm nicht,
und es will der beschuhten Hand nicht gelingen,
den störrigen Knopf durch das Knopfloch zu bringen.
Da zieht er den Handschuh aus und rückt
und tastet und schiebt und drängt und drückt,
bis endlich den lahmen Fingern es glückt;
und als er will nach dem Handschuh fassen,
o weh, da hat er ihn fallen lassen!
Da ist nun große Verlegenheit:
kein Mensch zu sehen weit und breit!