■ Naturgeschichte. Pflanzen. Mineralien: 139
So schatzbar auch die ausländischen Gewächse sind, so
hat man doch um ihrentwillen manches nutzbare inländische .
übersehen und verachtet, und das sollte nicht seyn!
§. 73-
Mineralien.
161 Me bis Geschöpfe, sprach Herr Schmidt, die ich Euch,
meine guten Kinder! aus dem ¿ hiereich und Pflanzen¬
reich kennen lernte, und wo ich Euch besonders aufmuntern
wollte, den Schöpfer und seine Größe und Güte immer
besser kennen zu lernen, tragt und ernährt die Erde. Es
ist also wol billig, daß wir uns quch noch von ihr unter,
halten, zumal da sie nicht nur aus ihrer Obcrfläch^, son¬
dern auch im Innern und in ihrer Tiefe herrliche Schatze
enthalt. Haben auch die verschiedenen Erdarten und die
Steine, welche nichts anders als verhärtete Erde sind, die
'Metalle, Salze und andere Körper, die aus der Erde gegra¬
ben werden, und die man zusammen Mineralien nennt, nicht
die Gabe zu empfinden und sich willkührlich zu bewegen,
wie die Thiere; ja, haben sie nicht einmal das Leben und
die Beweglichkeit der Pflanzen; so sind sie doch sehr wichtig.
Die verschiedenen Erdarten, oder den Be den der Fel¬
der, Wiesen und Gärten muß besonders auch der L ndmann
und der Gärtner kennen lernen, wenn sieden Ruhm verdie¬
nen wollen, daß sie mit Nachdenken und Nutzen ihren Be-
ruf treiben. Sie müßen wissen, wo der Boden leicht durch
> Dürre oder durch Nässe leidet, wo seine Fruchtbarkeit zu
vermehren ist, wo diese oder jene Frucht am besten gedeihet.
Der Landmann lernt eben so wenig ganz aus, wie der den¬
kende Handwerker, Künstler und Gelehrte j und auch er sott
es in seiner Beschäftigung immer weiter zu bringen suchen.
§- 74*
Einige nützliche Erdarten.
162 Dazu gehört, wie der Vater weiter erzählte, die
Kreide, die ihren Namen von der Insel Creta bey der Tür¬
key erhalten hat.
Die Thonerde ist auch sehr wichtig- Eine geringere
Art, der Lehm, ist zwar nicht daS dauerhafteste, gdcr doch
in vielen Gegenden ein sehr wohlfeiles Hülfsmittel zum
Bauen. Der Lehm zu den Ziegeln muß aber schon reiner