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Vom guten Lesen. < 
Querstriche, um einen Satz von dem andern noch mehr ab- 
zusondern, oder um den Leser zu größerm Nachdenken auf- 
zufordern. Dieß nennt man Gedankenstriche. Findet 
man etwa mehrere Fragzeichen oder AuiZrufungSzcichen 
neben einander, so ist gewiß die Frage oder der Ausruf 
sehr bedenklich und sonderbar. Ein Fünkchen Feuer kann 
Unglück stiften! ■— Ach, daß dieß alle Menschen be¬ 
dachten !! Viele freuen sich über fremdes Unglück!! ? ?— 
Diese verdoppelten Zeichen bedeuten Verwunderung und 
die Frage, wie das nur möglich sey? Doch braucht dieß 
kein Kind im Schreiben nachzuahmen. 
Zuweilen kommen einzelne Buchstaben vor, womit 
man Worte kurz andeutet (Abbreviaturen). Z.E. heißt: 
zum Exempel, z. B. zum Beispiel, d. i. das ist. d. h. das 
heißt, u. f. w. und so weiter, ff. folgende Worte oder 
Verse, u. dergl. und dergleichen. 
§» t o. 
IO Der Lehrer hielt aber für nöthig, seinem kleinen 
Leser noch einige oft vorkommende Wörter und Redens¬ 
arten zu erklären, damit dieser desto besser das Gelesene 
verstehen könnte. So wußte Wilhelm nicht anzugeben, 
was man eine Ursache und eine Wirkung nenne. Aber 
aus einigen Beispielen sah er ein, was Etwas hervor- 
bringt, ist die Ursache, und was daraus entsteht, ist 
die Wirkung oder die Folge. 
Z. B. der Regen macht naß. Der Regen ist die 
Ursache , die. Nasse die Wirkung. Der Thauwind macht 
den Schnee zu Wasser. 
Katharine war sehr mißvergnügt, daß ihre 
Nachbarinn ein schöneres Kleid hatte, als sie selbst. 
Kaspar durfte nicht mit seinen Geschwistern spielen- 
weil er sie neckte und ihnen alle Spielsachen verderbte. 
Was war in diesen Fällen die Ursache und was die 
Wirkung oder Folge?
	        
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