Kurze Geographie. 371 
Königin Elisabeth von England (1586) so benannt, liefert jähr¬ 
lich auf 100,000 Centner Tabak. Das Missisippigebiet zwischen 
der Mündung dieses Flusses und der des Odto und Mifsuri, un¬ 
gemein fruchtbar, hat noch viel unangebautes Land, wohin viele 
Einwanderer ziehen. Bald wird die goldreiche (?) Halbinsel 
Kalifornien dazu kommen. San Franzisko, Hauptst., 40,000 E. 
II. Mittelamerika. Hier hatten die Spanier das an Frucht¬ 
barkeit, herrlichen Metallen, Edelsteinen, Gold und Silber reiche 
Mexiko, 9 Mill. E. mit der Hauptstadt Mexiko (Nr. 217.); 
desgleichen Guatemala. Uebel behandelt, rissen sich diese Pro¬ 
vinzen los, bilden einen Freistaat, der aber auch noch nicht beru¬ 
higt ist; Florida vereinigte sich mit dem nordamerikanischen 
Freistaat. 
HI. Südamerika. 323,000 M. IHM. Aus den 4 ehemals iva- 
nischen, sehr reichen Colonien mit Bicekönigen haben sich 8 Frei¬ 
staaten: Neu-Granada, Venezuela, Ecuador, Peru, Volivia, 
Chile, Argenlina yder die la Plata-Provinzen, Uraguay oder 
Banda Oriental gebildet; sind aber noch nicht ruhig. Durch sei¬ 
nen Dictator D. Francia (f 1841) war Paraguay ganz abge¬ 
sondert. ■— Brasilien gehörte einst Portugal, ist seit 1825 ein 
Kaiserthum mit 4| Mill. E., 140,000 □ M., sehr warm und 
fruchtbar. Der Kaiser Don Petro II., geb. 1825, stammt aus 
Portugal. Rio Janeiro, die Hauptstadt, 160,000 E. Fer¬ 
na m buko, bekannt durch sein Farbeholz. Es ist das Land der 
Dianianten. Guyana, die einzige Kolonie in Südamerika; Fran¬ 
zosen, Portugiesen, Holländer und Engländer, jedoch nur an den 
Küsten, siedelten sich an; es ist fruchtbar, doch nicht genug benutzt. 
Patagonien, das südlichste Land vonSüdamerika, rauh, nur von 
* einigen Indianern bewohnt. In Südamerika sind die größten 
Flüsse: der Maranbon oder Amazonenftuß, läuft 1000 Meilen 
lang bis ins ailandische Meer, und ist an der Mündung 40 M 
breit; der la Plata u. a. 
IV. Westindien heißen die Inseln zwischen Nord- und Süd¬ 
amerika im mexikanischen Meerbusen, sehr wichtig durch ihre Reich¬ 
thümer an Kolonialwaaren. Hier werden leider auch noch die 
Negersclaven genüßbraucht, obgleich die Engländer diesen Handel 
abzuschaffen bemüht sind. 1. Die großen Antillen sind: a) Cuba, 
bis größte, mit 260,000 weißen und 400,000 farbigen Einw., 
gehört Spanien; Havana, die schöne Hauptstadt. I>) Jamaika 
gehört den Engländern, hat 140,000 Weiße, 300,000 Neger, 
die frei sind; ist sehr reich an Kaffee, Zucker, Reis u. s. w. e) 
Domingo oder Hayti, einst spanisch und französisch, jetzt ein Kai- 
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