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thyst, der meergrüne Beryll, der meist dunkclrotbe Granat. —
— Zu den Halbedelsteinen geboren: der milchblaue Chalce-
don, der rothe Carn cot, der verschiedenfarbige Achat, der dunkel¬
grüne H el io trop, der bläulichweiße O pal. — Alle Edelsteine die¬
nen theils zum Schmuck, theils zu Petschaften, Ringstcinen, Dosen
u. dgl.
2) Die Thonerde.
Der Lehm dient zu Lehmwänden und Backsteinen; der Töpfer-
tb on (Letten) zu Töpferarbeiten, Backsteinen, Wasserdämmen, Zister¬
nen, zum Fleckausmachen ; der Pfe ifen tho n zu Pfeifen, Schmelz-
tiegeln,. Steingut, Faience ic.; die Walkerde, am besten in Eng¬
land, zum Walkender Tücher; der Tripel zum Poliren der Metalle,
Steine und Gläser; die Porzellanerde zur Verfertigung des Por¬
zellans; die Alaunerde und der schwarze Alaunschiefer zur Be¬
reitung des Alauns; der Röthel zum Abzeichnen; der Wetz schie¬
fer zu Oel - und Schleifsteinen; der Pro birst ein zum Probiren;
des Goldes und Silbers; der T afc l- und Dach sch ie fer zu Rechen¬
tafeln, Griffeln und Dachsteinen; das russische Glas zu Fenster¬
scheiben, Laternen:c.; der Bolus beim Pergolden und Versilbern,
auch zur Gewinnung des englischen oder berliner Roths, und zur Ver¬
fertigung des Iaspisporzellans.
3. Die Talk-oder Bitt ererbe.
Der Meerschaum in der Türkei und in Mähren wird zu Pfei¬
fenköpfen verarbeitet. — Mit dem glatten und schlüpfrigen Seifen¬
stein kann man wie mit Seife waschen. — Den Sch re i best ein und
die spanische Kreide braucht man zum Zeichnen und Schreiben, zu
Küchen Geschirren und, mit Thon vermischt^-zu feuerfesten Gefäßen; den
Speckstein, vorzüglich in China, zu Theegeschirren, Flaschen, Fi¬
guren den Asbest oder Amianth, aus lauter biegsamen Fasern
bestehend, zu Papier, Lampendochten und »«verbrennlichen Geweben.
4) Die Kalkerde.
Die Berg - oder M ontmilch, ein schneeweißes oder gelbliches
Mehl in Kalkgebirgen, wird zum Tünchen und Anstreichen des Holzes
gebraucht. Die Kreide, welche auf den Inseln Rügen und Candia,
so wie in Dänemark rnd England ganze Berge bildet, dient zum Schrei¬
ben und Zeichnen, zum Poliren verschiedener Metalle, zum Kalkbren¬
nen und in der Medizin. — Der gemeine Kalkstein wird theils roh
zu Bausteinen und Quadern, theils gebrannt und mit Waffer gelöscht,
zum Tünchen und, mit Sand und Wasser vermischt, zum Mörtel ge¬
braucht; auch benutzt mau den gebrannten Kalk in Gerbereien, Zucker¬
siedereien und Schmelzhüiten, und in Seifensiedereien. — Der Mar¬
mor, ein harter Kalkstein, der sich poliren läßt und manchfaltige
Farben und Zeichnungen hat, wird zu verschiedenen Geräthschaften ver-