Full text: Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender (Theil 2)

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hig und geordnet, nach außen höchst kräftig wirkte, ging 
unter dem leichtsinnigen und unglücklichen *&einricb IV. 
(1056 — 1166) verloren. Pabst Gregor VII., mir ein¬ 
zelnen herrschsüchtigen Deutschen Fürsten im Bunde, gab 
daS Zeichen zum Sturze der königlichen Macht. (S. § 98.) 
5. Nachher regierten Kaiser aus dem Hause der 
Schwäbischen Herzoge von Hohenstaufen, unter 
welchen in Deutschland viel Unruhe und Verwirrung 
herrschte, wodurch die Gewalt der Deutschen Fürsten 
noch größer wurde, namentlich wahrend des Streits der 
Guclfett und Grbellinen, so daß im 13ten Jahr¬ 
hunderte sieben der mächtigsten das Vorrecht erhielten. 
Len Kaiser allein wählen zu dürfen. Man nannte sie 
daher Churfürsten, d. h. wählende Fürsten. Unter 
Len Hohenstaufen führte eine höchst glänzende und lha- 
renreiche Regierung Friedrich !. (1158—1196), der 
auf einem Kreuzzuge zu Seleucia in Asien starb, weil 
er sich unvorsichtigerweise in einem kästen Flusse gebadet 
hatte. Unter dem Namen Friedrich der Große, auch 
Rothbart (Barbarossa) lebt er noch in dem Andenken 
Le6 Volks, und viele Trümmer von herrlichen Schlös¬ 
sern und Burgen, so wie manche abentheuerliche Sagen 
sind die Zeugen seiner Macht und des hohen Ansehens, 
Las er bei seinen Zeitgenossen hatte. •— Einer seiner 
nächsten Nachfolger, der sonst sehr unglückliche fried¬ 
lich II., hat den Ruhm, den Guelfenstreit auf dem 
Reichstage zu Mainz (1235) dadurch beendigt zu haben. 
Laß er dein Sohne Heinrich des Löwen, Otto dem 
Kinde, feine Erbländer Brauuschweig-Lüncburg zurück 
gab, was früher hartnäckig verweigert war. Friedrich II 
starb 12W in Italien an Gift. Und eines ähnlichen 
Todes starben damals mehrere Deutsche Kaiser Himer ein¬ 
ander, wahrscheinlich ans Anstiften der Pabste, die ihnen 
feind waren. Kein Deutscher Fürst nrogke unter solchen 
Umständen die Kaiserkrone erwerben und Parteiungen
	        
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