i?o. Von den Griechen.
^>re Griechen sind durch ihre Tapferkeit, vortreffliche Ge¬
sinnungen, große Thaten und Geschicklichkeiten die merk¬
würdigste Nation; denn sie wurden durch alles dieses die Leh¬
rer der meisten übrigen Völker. Ihren Ursprung nahmen sie
schon früh (2100), da sie als Abkömmlinge Japhets aus Asien
nach Europa in die jetzige europäische Türkei zogen, und von
ihrem Anführer Gräcus den Namen Griechen erhielten. Das
von ihnen eingenommene Land war damals voll von Morasten,
Waldungen und wilden Thieren. So ungebauet das Land war,
waren auch diese seine ersten Bewohner. Sie hielten sich in
Wäldern auf, behingen sich mit Thierhäuten, und aßen Wur¬
zeln. In dieser Rohheit blieben sie so lange, bis Menschen
aus gesitteten Völkern zu ihnen kamen und sie bildeten.
17 r- Merkwürdige Männer unter den Griechen.
/Kinige vorzügliche Männer, welche viel zur Bildung der alten
^ Griechen beitrugen, sind noch bekannt. Prometheus kam
aus Asien und lehrte sie zuerst den Gebrauch des Feuers. Ce-
crops kam aus Aegypten, gab ihnen Gesetze, lehrte sie Religion,
Schifffahrt und Handlung, und bauete ihre erste Stadt'Athen.
Cüdmus, der aus Phönicien kam, lehrte sie schreiben, und
stiftete die Stadt Theben. Dädalus, ein Künstler, erfand
die Segel, Hobel, Bohrer, Säge und die Töpferscheibe.
Aesculap war ihr erster Arzt. Orpheus und Amphion
lehrten sie die Musik, sangen ihnen Lieder vor, und ermun¬
terten sie dadurch zur Arbeit. Hercules zeichnete sich bei
seiner Stärke durch viele mühsame und nützliche Arbeiten aus.
Die Griechen versetzten deshalb ihn, so wie die vorigen, un¬
ter die Götter, und vermengten nachher ihre wahre Geschichte
mit allerlei Zusätzen und Fabeln.